Am Flughafen: Neue Abschiebe-Haftanstalt schon ab August

Am Flughafen München soll bereits ab August in einer Wartungshalle eine neue Abschiebe-Haftanstalt in Betrieb gehen, das berichtet der "BR".
Rund 200 Einsatzkräfte sollen rund um die Uhr dafür vorgesehen sein - bestehend aus Beamten der Landes- und der Bundespolizei sowie Mitarbeitern privater Sicherheitsfirmen. 500 Polizistinnen und Polizisten sollen sich aus ganz Bayern schon dafür gemeldet haben. "Stressstabilität" und "besonnenes Verhalten bei Aggressionen" sind Voraussetzungen. In den kommenden Wochen werden die ausgesuchten Kandidaten vorbereitet, geschult und auch geimpft.
Jürgen Ascherl, Stellvertretender Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, fordert eine transparente Auswahl. Die neue Aufgabe sei nämlich eine zusätzliche Belastung für den Wach- und Streifendienst der Polizei in Bayern. Dem "BR" sagt er: "Für uns ist klar, dass auch diesmal die Beamten wieder aus dem Bestand der Inspektionen geholt werden, die trotz anderer Darstellung durch den Innenminister personell mit dem Rücken zur Wand stehen und ihre Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung kaum noch erledigen können."
Das Konzept stammt von der Staatsregierung, künftig auch Abschiebungen in eigener bayerischer Zuständigkeit durchzuführen. Man gehe davon aus, dass täglich etwa 30 Menschen in der Einrichtung bis zu ihrem geplanten Abschiebe-Flug inhaftiert werden.