Am Flughafen in München ist der Polizei ein gesucher Räuber ins Netz gegangen

Ein verurteilter Räuber ist der Bundespolizei am Flughafen ins Netz gegangen. Der 33-jährige Memminger wurde seit zwei Wochen mit internationalem Haftbefehl gesucht. Er hat eine lange Drogen-Karriere hinter sich.
von  AZ
Der Gesuchte sitzt nun in Haar - gegen ihn lag ein europäischer Haftbefehl vor.
Der Gesuchte sitzt nun in Haar - gegen ihn lag ein europäischer Haftbefehl vor. © Bundespolizei

München - Der 33-Jährige kam mit einem Flieger aus Moskau, bei der Einreise klickten die Handschellen. Seit zwei Wochen war der Memminger europaweit gesucht worden, das Amtsgericht seiner Heimatstadt hatte den gelernten Lebensmitteltechniker wegen räuberischen Diebtstahls verurteilt.

Er sollte aber nicht in eine Strafvollzugsanstalt, sondern aufgrund seiner Drogensucht in den Maßregelvollzug überstellt werden. Zusätzlich sollten die Polizisten dem Mann im Auftrag des Landratsamtes Unterallgäu seinen Führerschein abnehmen. Er hatte wohl, auch wegen seiner Drogensucht, seinen deutschen Führerschein schon vor mehr als zehn Jahren abgegeben. Ein paar Jahre später soll er sich mit gefälschten Unterlagen einen ungarischen Führerschein besorgt haben.

Streik: Alles ruhig am Flughafen

Jetzt ist der Gesuchte samt Führerschein am Münchner Airport wieder aufgetaucht. Bundespolizisten haben ihn gestern am späten Abend bei der Einreisekontrolle des letzten Fluges aus Moskau im Terminal 1 "wiedergefunden". Auch da stand der Memminger unter Drogen.

Er erzählte den Beamten, er habe drei Gramm Heroin konsumiert. Deshalb musste erst ein Arzt konsultiert werden, um die Hafttauglichkeit des 33-Jährigen festzustellen. Anschließend haben die Bundespolizisten den Verhafteten in die Isar-Amper-Klinik in Haar gebracht, natürlich ohne seinen Führerschein.

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