Am Dienstag ist der Super-Streik: "Das wird ein Verkehrschaos"

Der Mega-Streik bei U-Bahn, Bus und Tram am Dienstag wirft viele Fragen auf: "Wie komme ich pünktlich in die Arbeit?" ist da wohl die wichtigste. Immerhin fahren mehr S-Bahnen als sonst und ja, es fahren auch Busse - die Schüler aber kriegen leider nicht frei.
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Nichts geht mehr: Am Freitag wird bei der MVG 24 Stunden lang gestreikt.
az Nichts geht mehr: Am Freitag wird bei der MVG 24 Stunden lang gestreikt.

MÜNCHEN - Der Mega-Streik bei U-Bahn, Bus und Tram am Dienstag wirft viele Fragen auf: "Wie komme ich pünktlich in die Arbeit?" ist da wohl die wichtigste. Immerhin fahren mehr S-Bahnen als sonst und ja, es fahren auch Busse - die Schüler aber kriegen leider nicht frei.

Wer streikt?

U-Bahn-, Tram- und Busfahrer der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Private Unternehmen fahren normal - und die leitet die MVG auf die Linien der Metrobusse um. Die fahren also auch - bis auf die stark verkürzten Linien 57 und 59. Die S-Bahnfahrer arbeiten ebenfalls regulär. Sie sind Angestellte der Bahn.

Wie lange dauert der Streik?

Offiziell von 4.30 bis 15.30 Uhr. MVG-Chef Herbert König und die Bahn glauben aber, dass es lange dauert, bis die Lage wieder normal wird.

Fahren denn gar keine Busse?

Doch – insgesamt 200. Die MVG schickt Not-Busse entlang der Nachtlinienstrecken. Außerdem fahren 18 der 57 Stadtbusse auf teilweise verkürzten Strecken. Der Ersatzbus 118 fährt auf einer Teilstrecke der Tram 18 zwischen Ammerseestraße und Heimeranplatz, der Ersatzbus 125 bedient die Teilstrecke der Tram 25 zwischen Grünwald und Großhesseloher Brücke.

Kaum Busse, keine Trams und U-Bahnen – kriegen die Schüler deshalb frei?

Keine Chance. Das Kultusministerium stellte gestern klar: „Der Unterricht findet am Dienstag, 3. Februar, regulär an allen bayerischen Schulen statt. Sollte aufgrund des Streiks des Öffentlichen Personennahverkehrs ein Schüler nicht oder nur verspätet zur Schule kommen können, so ist die Schule unverzüglich unter Angabe dieses - als zwingend anzusehenden - Grundes zu verständigen.“

Streiken die MVV-Busfahrer im Landkreis auch?

Nein, sagt MVV-Sprecherin Beate Brennauer. „Die Regionalbusse im Landkreis werden von privaten Firmen organisiert.“

Die S-Bahn fährt – sind die Züge denn nicht viel zu voll?

Die Bahn rechnet nicht mit einem „Chaos“. Das Unternehmen setzt trotzdem von 9 bis 15.30 Uhr 36 zusätzliche S-Bahnen auf der Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof ein. Pro Richtung und Strecke sind das laut Bahn drei Züge mehr in der Stunde – oder 36 000 zusätzliche Plätze. Eine Bahnsprecherin: „Sicherlich wird die eine oder andere S-Bahn sehr voll werden, die 36 zusätzlichen Züge werden aber reichen.“

Wann stehe ich am besten auf, um rechtzeitig in die Arbeit zu kommen?

Die S-Bahn-Stoßzeiten sind von 7 bis 9 Uhr – fahren Sie wenn möglich früher. Der ADAC rechnet mit Staus und dichtem Verkehr schon ab 6 Uhr – und zwar „überall, wo man nach München reinkommt“, sagt Sprecher Axel Arnold. „Ab 9 Uhr müsste es sich entspannen, nutzen Sie also die Gleitzeit oder bauen Sie Überstunden ab.“

Ein Taxi kriegt man wohl gar nicht mehr?

Doch, versichert Taxi-München-Chef Hans Meissner: „Unsere 3150 Taxis sind alle im Einsatz. Gehen Sie zum nächsten Stellplatz oder winken Sie eins heran.“ Vorbestellen geht nicht mehr. „Unser Kontingent für 6 bis 9 Uhr ist ausgeschöpft. Das sind aber nur 15 Prozent aller Taxis.“ Dass man pünktlich zur Arbeit kommt, garantiert Meissner nicht: „Das gibt ein Verkehrschaos.“

T. Gautier

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