Am 26. November: Winter-Tollwood auf der Theresienwiese startet

Wenn am 26. November 2019 das Tollwood-Festival auf der Theresienwiese startet , gibt's nicht nur Glühwein und Zirkus, sondern auch Politik.
von  Jasmin Menrad
Helmut Schleich kommt mit seinem neuen Programm aufs Tollwood.
Helmut Schleich kommt mit seinem neuen Programm aufs Tollwood. © Katharina Ziedek

München - Das Winter-Tollwood wird heuer zur Krisenstabzentrale. Vom Beginn des Festivals am 26. November bis zum 23. Dezember geht der Klimakrisenstab von "München muss handeln" in einer Einsatzzentrale auf der Theresienwiese seiner Arbeit nach.

"Normal reagiert man auf eine Krise mit einem Krisenstab. Weil es den zur Klimakrise aber nicht gibt, haben wir ihn gegründet", sagt Daniel Überall vom Bündnis "München muss handeln". "Wir möchten, dass die Kommunalwahl 2020 zur Klimawahl wird."

Tollwood will ein Klimaschutz-Zeichen setzen

Das Bündnis aus über 400 Organisationen, dem sich auch das Tollwood angeschlossen hat, wird in einem künstlerisch gestalteten Container im Eingangsbereich Aktionen planen. Diese sollen die Politik daran erinnern, die Ziele des Klimaschutzabkommens von Paris einzuhalten – und die Münchner können sie in diesem Container besuchen.

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Das Tollwood ist auch in diesem Jahr gewohnt politisch. Unter dem Festivalmotto "Werte Menschen" verwandelt sich der Weltsalon - das Zelt für ökologische und gesellschaftliche Themen - in einen Wertstoffhof. Wobei es hier nicht um Recycling und Mülltrennen gehen wird, sondern um gesellschaftliche Werte.

Tollwood: Podiumsdiskussionen, Vorträge und interaktive Installationsräume 

In Podiumsdiskussionen ("Wider die Sintflut: Generation Klima" mit Harald Lesch am 4.12 um 19.30 Uhr), Vorträgen ("Wildtiere vor unserer Haustür" am 28.11 um 19.30 Uhr) und interaktiven Installationsräumen ("Home after War", das die Münchner durch Virtual Reality in ein Haus in den Irak mitnimmt) regt der Weltsalon zum Nachdenken an und das bei freiem Eintritt.

Mittlerweile sind alle Kabarett-Abende ausverkauft. Heuer dabei: Andreas Rebers, Lisa Eckhart und Helmut Schleich.

Helmut Schleich kommt mit seinem neuen Programm aufs Tollwood.
Helmut Schleich kommt mit seinem neuen Programm aufs Tollwood. © Katharina Ziedek

Für die Show "Paris de Nuit" der Budapester Nouveau-Cirque-Compagnie Recirquel gibt es noch Karten (48 Euro, mit 4-Gänge Biomenü 84,80 Euro).

Auch für die Silvesterparty mit Livemusik und Djs von Polka bis Reggae in sechs Zelten, Stelzentheater und Mitternachtswalzer sind Karten (33 Euro) im Verkauf.

"Paris de Nuit" im Spiegelzelt.
"Paris de Nuit" im Spiegelzelt. © Attila Nagy

Tollwood heißt nicht nur Zirkus, Glühwein und Bienenwachskerzen

Tollwood heißt aber nicht nur Zirkus, Glühwein und Bienenwachskerzen, sondern auch Musik und Shows, die kostenlos besucht werden können, etwa 80 Prozent der Veranstaltungen kosten keinen Eintritt. Im Hexenkessel sind täglich mindestens zwei Konzerte bei freiem Eintritt, jeden Samstag um die Mittagszeit finden Konzerte für die ganze Familie statt.

Riesige Vögel und zauberhafte Wesen mit leuchtend bunten Flügeln wandeln über die Theresienwiese und wem die Nase einfriert vom Staunen, der kehrt ins neue englische Pub "The Silent Knight" ein, spielt eine Runde Billard oder hört sich ein Konzert an.

Das Tollwood wird 28 Jahre alt

Seit dem ersten Winterfestival 1992 hat sich viel getan, das Tollwood wurde größer und politischer. Jetzt hofft die "Tollwood Gesellschaft für Kulturveranstaltungen und Umweltaktivitäten", die Stadtpolitik vom dringenden und konsequenten Handeln bei der Klimakrise zu überzeugen. Und wenn Engagement so leicht und bunt rüberkommt wie beim Tollwood, könnte das gelingen.

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Der Geländeplan vom Tollwood-Winterfestival 2019. (Zum Vergrößern bitte auf den Plan klicken.) Foto: Veranstalter

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