Altstadt-Grüne fordern: Macht die Straßen für Fußgänger frei
München - Keine Autos in der Münchner Altstadt, dafür Fußgänger, die auf den Straßen laufen dürfen: Das fordern die Grünen im Bezirksausschuss Altstadt in einem entsprechenden Antrag. Die Umwidmung, also die Änderung des Zwecks, soll auf die Dauer der Corona-Pandemie beschränkt sein.
Der Stadtrat solle sich laut Altstadt-Grünen "so bald wie möglich" mit der Neuordnung befassen, im Idealfall schon in der ersten Vollversammlung nach der Vereidigung.
Mehr Platz für Fußgänger in der Altstadt?
Die Folgen der Neuverteilung liegen auf der Hand: Fußgänger und Radfahrer würden in der Altstadt deutlich mehr Platz bekommen, so könnte den Grünen zufolge auch jederzeit der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. "Dadurch sollen vor allem Fußgänger mehr Platz haben, um sich trotz Ausgangsbeschränkungen, auch im Stadtviertel und wo weniger Grünraum verfügbar ist, im Freien sicher bewegen zu können", begründen die Grünen die Umwidmung des Straßenraums in ihrem Antrag.
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Zudem würde der derzeit stark vorherrschende Fuß- und Radverkehr gefördert werden. "Da aktuell der fließende KFZ-Verkehr nur sehr eingeschränkt stattfindet, wäre es unproblematisch die Straßenräume umzuverteilen", so die Grünen.
Die Grünen beziehen sich bei ihrer Argumentation auch auf andere Großstädte, die bereits mehr Platz für Fußgänger geschaffen haben oder noch schaffen wollen. Als Beispiele führen sie Brüssel, Wien, Mailand und New York an. Bereits Ende März hatte sich der Bund Naturschutz dafür eingesetzt, die Straßen innerhalb des Mittleren Rings nur noch den Fußgängern zur Verfügung zu stellen.