Alte Weihnachtsgeschenke: Wem sie neue Freude machen

München – Man könnte meinen, es handle sich um Wein, antike Möbel oder gar moderne Kunst, wenn man den Eifer der Bietwilligen sieht, die sich an der kleinen Holzbude im Prunkhof des Rathauses versammelt haben.
Gespannt beobachten sie, wie der Mann der Stunde ein neues Paket unter dem Tresen hervorholt und viele kleine Kostbarkeiten auswickelt. „Alle in original Weihnachtspapier verpackt“, sagt Auktionator Albert Dietrich – und das hat seinen Grund.
Lesen Sie hier: Neujahr in München - So viel Silvestermüll ist angefallen
Denn die Gegenstände, die am Montag bei der „Versteigerung der ungeliebten Geschenke“ angeboten wurden, haben eine Vorgeschichte. Sie wurden abgegeben, weil sie am Weihnachtsabend leider nicht den Geschmack der Beschenkten getroffen haben. Durch die Auktion erhalten die ungewünschten Dinge einen neuen Sinn: Der Erlös kommt der Kinderhilfsorganisation Unicef zugute.
Damit die möglichst viele Spenden erhält, findet Stadtinfo-Chef Albert Dietrich schon seit 20 Jahren neue Besitzer für alte Weihnachtsgeschenke. Eigentlich will er nächstes Jahr aufhören, doch damit sind viele Bieter gar nicht glücklich: „Ohne ihn läuft nichts!“, so die Meinung vieler, teils langjähriger Kunden.
Lesen Sie hier: Christbaum richtig entsorgen - Wir sagen wie's geht
Es ist ja auch eine schöne Aufgabe: Etwas zunächst Ungeliebtes an jemanden weitergeben, der sich umso mehr über die Errungenschaft freut. Vier Bieter haben uns ihre neuen Lieblingsstücke gezeigt.