Alte Weihnachtsgeschenke: Wem sie neue Freude machen

Im Rathaus kommen bei einer Unicef-Auktion ausrangierte Geschenke unter den Hammer. Dank Auktionator Albert Dietrich finden viele neue Liebhaber.
Lisa Marie Albrecht
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Adelheid Lohr, Hausfrau: „Ich habe diese wunderschöne Uhr erstanden, und sie gefällt mir wirklich sehr gut. Jetzt muss ich nur vorsichtig sein, damit sie mir nicht noch runterfällt, das wäre wirklich jammerschade. Ich weiß allerdings nicht, ob sie funktioniert – bezahlt habe ich 40 Euro. Ich denke, dass sie aus Indien stammt, allerdings bin ich mir nicht sicher. Auf jeden Fall bin ich happy, dass ich diese ergattern konnte, denn mein Mann sammelt Uhren. Ich denke, ich werde noch einmal schauen, ob ich noch mehr ersteigern kann.“
Daniel von Loeper 4 Adelheid Lohr, Hausfrau: „Ich habe diese wunderschöne Uhr erstanden, und sie gefällt mir wirklich sehr gut. Jetzt muss ich nur vorsichtig sein, damit sie mir nicht noch runterfällt, das wäre wirklich jammerschade. Ich weiß allerdings nicht, ob sie funktioniert – bezahlt habe ich 40 Euro. Ich denke, dass sie aus Indien stammt, allerdings bin ich mir nicht sicher. Auf jeden Fall bin ich happy, dass ich diese ergattern konnte, denn mein Mann sammelt Uhren. Ich denke, ich werde noch einmal schauen, ob ich noch mehr ersteigern kann.“
Christl Kaiser, Verwaltungsangestellte im Vorruhestand: „Diese Vase stammt aus einer türkischen Manufaktur. Man sieht, dass es echte Handarbeit ist – ich bin selbst künstlerisch tätig und kenne mich deshalb etwas aus. Die Blumen werde ich natürlich gegen echte ersetzen. Gedacht ist die Vase für ein Seniorenheim, für das ich hier immer sehr viel kaufe. Ich werde sie auf den Tisch stellen und weiß, dass sie die älteren Leute ansprechen wird – besonders mit einem schönen Herbststrauß. Bezahlt habe ich 30 Euro.“
Daniel von Loeper 4 Christl Kaiser, Verwaltungsangestellte im Vorruhestand: „Diese Vase stammt aus einer türkischen Manufaktur. Man sieht, dass es echte Handarbeit ist – ich bin selbst künstlerisch tätig und kenne mich deshalb etwas aus. Die Blumen werde ich natürlich gegen echte ersetzen. Gedacht ist die Vase für ein Seniorenheim, für das ich hier immer sehr viel kaufe. Ich werde sie auf den Tisch stellen und weiß, dass sie die älteren Leute ansprechen wird – besonders mit einem schönen Herbststrauß. Bezahlt habe ich 30 Euro.“
Toni Riedler (56) mit Ehefrau Christine (47): „Wir sind ganz spontan hergekommen und haben dann diese beiden Krüge gesehen. Einer ist ein typischer Sechzger-Krug, und der andere ist von Monika Gruber entworfen und signiert. Beide zusammen haben 20 Euro gekostet. Ich bin Sammler und habe bestimmt 200 Krüge zu Hause. Eigentlich sammle ich keine modernen, sondern alte. Aber der Auktionator war so nett und hat uns sogar noch einen Sechzig-Löwen geschenkt. Jetzt muss ich noch einen Platz für die Krüge finden – oder schaffen!“
Daniel von Loeper 4 Toni Riedler (56) mit Ehefrau Christine (47): „Wir sind ganz spontan hergekommen und haben dann diese beiden Krüge gesehen. Einer ist ein typischer Sechzger-Krug, und der andere ist von Monika Gruber entworfen und signiert. Beide zusammen haben 20 Euro gekostet. Ich bin Sammler und habe bestimmt 200 Krüge zu Hause. Eigentlich sammle ich keine modernen, sondern alte. Aber der Auktionator war so nett und hat uns sogar noch einen Sechzig-Löwen geschenkt. Jetzt muss ich noch einen Platz für die Krüge finden – oder schaffen!“
Elisabeth Preininger, Rentnerin: „Diese Abdichtung für Marmeladengläser hat mich gerade mal einen Euro gekostet, und sie sieht wirklich hübsch aus. Außerdem ist sie gefüttert. Ich glaube, man kann sie sogar ohne Deckel benutzen. Ich sammle Marmelade und mache natürlich auch selbst welche. Am liebsten Aprikosenmarmelade. Die verschenke ich dann gerne zu Weihnachten, zum Beispiel an meine lieben Nachbarinnen. Eine Schleife drum und einen Engel dazu – fertig! Dafür kann ich so etwas immer brauchen.“
Daniel von Loeper 4 Elisabeth Preininger, Rentnerin: „Diese Abdichtung für Marmeladengläser hat mich gerade mal einen Euro gekostet, und sie sieht wirklich hübsch aus. Außerdem ist sie gefüttert. Ich glaube, man kann sie sogar ohne Deckel benutzen. Ich sammle Marmelade und mache natürlich auch selbst welche. Am liebsten Aprikosenmarmelade. Die verschenke ich dann gerne zu Weihnachten, zum Beispiel an meine lieben Nachbarinnen. Eine Schleife drum und einen Engel dazu – fertig! Dafür kann ich so etwas immer brauchen.“

München – Man könnte meinen, es handle sich um Wein, antike Möbel oder gar moderne Kunst, wenn man den Eifer der Bietwilligen sieht, die sich an der kleinen Holzbude im Prunkhof des Rathauses versammelt haben.

Gespannt beobachten sie, wie der Mann der Stunde ein neues Paket unter dem Tresen hervorholt und viele kleine Kostbarkeiten auswickelt. „Alle in original Weihnachtspapier verpackt“, sagt Auktionator Albert Dietrich – und das hat seinen Grund.

Lesen Sie hier: Neujahr in München - So viel Silvestermüll ist angefallen

Denn die Gegenstände, die am Montag bei der „Versteigerung der ungeliebten Geschenke“ angeboten wurden, haben eine Vorgeschichte. Sie wurden abgegeben, weil sie am Weihnachtsabend leider nicht den Geschmack der Beschenkten getroffen haben. Durch die Auktion erhalten die ungewünschten Dinge einen neuen Sinn: Der Erlös kommt der Kinderhilfsorganisation Unicef zugute.

Damit die möglichst viele Spenden erhält, findet Stadtinfo-Chef Albert Dietrich schon seit 20 Jahren neue Besitzer für alte Weihnachtsgeschenke. Eigentlich will er nächstes Jahr aufhören, doch damit sind viele Bieter gar nicht glücklich: „Ohne ihn läuft nichts!“, so die Meinung vieler, teils langjähriger Kunden.

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Es ist ja auch eine schöne Aufgabe: Etwas zunächst Ungeliebtes an jemanden weitergeben, der sich umso mehr über die Errungenschaft freut. Vier Bieter haben uns ihre neuen Lieblingsstücke gezeigt.

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