Alte und neue Osterbräuche: Hasen, Brunnen, Ratschen, Gräber

Der Osterhase hat sich als Brauchfigur an Ostern längst durchgesetzt. Doch die Osterzeit hält viele weitere Traditionen parat. Auch bei uraltem Brauchtum gibt es bisweilen neue Trends.
AZ/dpa |
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Dürfen an Ostern nicht fehlen: Bunt gefärbte Eier.
Dürfen an Ostern nicht fehlen: Bunt gefärbte Eier. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
München

Die Kar- und Osterwochen stecken in Bayern voller alter Bräuche und Traditionen - vom Osterfeuer und den Karfreitagsratschen bin hin zu Palmeseln und Osterbrunnen. Doch im Brauchtum gibt es auch neue und wiederentdeckte Trends: Etwa die Heiligen Gräber, die derzeit in vielen katholischen Kirchen zu Ostern wieder aufgestellt werden, wie Michael Ritter vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege erklärte.

"Interessant ist hier die gegenläufige Entwicklung zum gesamtgesellschaftlichen Trend, der ja in Richtung Verweltlichung und Abkehr von den traditionellen Kirchen geht."

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In den vergangenen Jahrzehnten sei das Brauchtum um die Gräber fast verschwunden gewesen - nun würden sie in einigen katholischen Pfarreien wieder aufgestellt. "Die Kulissen für diese Inszenierungen werden vielerorts auf Dachböden entdeckt, entstaubt und wieder aktiviert", schilderte Ritter.

Gockel, Fuchs, Storch – und Osterhase

Laut der Tradition bringt der Osterhase bunte Eier und Geschenke. Als säkulare Brauchfigur habe dieser sich im 20. Jahrhundert flächendeckend gegen andere Tiere wie Gockel, Fuchs und Storch durchgesetzt, sagte Ritter. Auch das Herrichten von Osterbrunnen breite sich seit ein paar Jahrzehnten in ganz Deutschland aus. Bei dem mehr als 100 Jahre alten Brauch aus der Fränkischen Schweiz werden Brunnen mit Girlanden aus Tannenzweigen, kunstvoll bemalten Eiern und bunten Bändern geschmückt.

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Der Landesverein für Heimatpflege sammelt und erfasst die verschiedenen Traditionen und Bräuche - und fordert mit einer neuen Aktion die Menschen im Freistaat zum Mitmachen auf. Online können sie ihre liebsten Bräuche einreichen. "Wir wollen möglichst viele alte und neue Bräuche entdecken", sagt Rudolf Neumaier, Geschäftsführer des Vereins. "Die meisten Bräuche funktionieren nur in einer größeren Gemeinschaft. Damit beschwören sie einen Geist: den Gemeinschaftsgeist."

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