Alte Pinakothek: Aktivisten beschädigen Rahmen von Rubens-Gemälde

München - Klimaaktivisten der Aktionsgruppe "Letzte Generation" haben am Freitag in der Alten Pinakothek eine Protestaktion gestartet und sich an ein Gemälde geklebt. Zuerst hatte der "BR" davon berichtet.
Alte Pinakothek: Aktivisten kleben sich an Gemälde fest
In einem Video, welches die Aktivisten auf Twitter veröffentlichten, ist zu sehen, wie sich zwei Männer der Aktivistengruppe dem Gemälde "Bethlehemitischen Kindermord" des flämischen Malers Peter Paul Rubens (1577 – 1640) näherten und sich mit einer Hand am Rahmen des Kunstwerks festklebten. Durch die Protestaktion wurde ein akustischer Alarm ausgelöst, wie die Polizei der AZ auf Anfrage mitteilte.
Zum von der Gruppe geteilten Video ist zu lesen: "Festgeklebt an 'Der Bethlehemitische Kindermord' von Rubens in München. Im Gemälde werden Kleinkinder ihren Müttern entrissen und im Auftrag Herodes blutig ermordet. Die Klimakatastrophe trifft alle elementar und kann zu Krieg führen, der auch Kunst vernichten würde."
Beamte der Münchner Polizei rückten an, um die Aktivisten vom Gemälderahmen zu lösen. Am Montag teilte die Alte Pinakothek mit, dass der historische Rahmen durch die Aktion beschädigt wurde. "Es ist nicht legitim, einmalige kulturelle Menschheitszeugnisse zu beschädigen, um auf die faktisch gegebenen klimatischen Probleme hinzuweisen", sagte der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz, in München.
Der Protest in der Alten Pinakothek ist nicht der erste dieser Art. Bereits in Frankfurt, Dresden und Berlin hat es in der jüngsten Vergangenheit ähnliche Aktionen gegeben.
Mit den Händen an der Fahrbahn festgeklebt
Im Februar haben fünf Aktivisten eine Zufahrtsstraße zum Frachtbereich am Flughafen München blockiert, in dem sie sich auf der Fahrbahn festgeklebt hatten. Im Mai folgte eine ähnliche Aktion in Sendling an der Ausfahrt Ecke Passauer Straße/Heckenstaller Straße. Auf der A95 wurde die Ausfahrt nach Fürstenried durch einen Sitzprotest blockiert.