Alles neu auf der Wiesn: Stadt baut Volksfest um

Neue Zelte, neue Straßen, neue Fahrgeschäfte – klammheimlich hat die Stadt das größte Volksfests der Welt umgebaut. Noch sicherer, lustiger und zünftiger soll die Wiesn 2008 werden. Die wichtigsten Änderungen beim größten Volksfest der Welt.
von  Abendzeitung
Lustiger, zünftiger, sicherer: Die Wiesn 2008.
Lustiger, zünftiger, sicherer: Die Wiesn 2008. © az / dpa

MÜNCHEN - Neue Zelte, neue Straßen, neue Fahrgeschäfte – klammheimlich hat die Stadt das größte Volksfests der Welt umgebaut. Noch sicherer, lustiger und zünftiger soll die Wiesn 2008 werden. Die wichtigsten Änderungen beim größten Volksfest der Welt.

Okay, es gibt weiterhin 14 Zelte. Aber sonst wird sich auf der Wiesn heuer ziemlich viel ändern. Derzeit ist der Aufbau zwar noch im vollen Gange. Aber wer genau hinschaut, der wird das Oktoberfest schon jetzt an an einigen Stellen kaum wiedererkennen. Die Stadt hat das größte Volksfest der Welt umgebaut – und noch sicherer, lustiger und zünftiger gemacht. Die wichtigsten Änderungen:

Neue Ausrichtung:

Nach drei Jahren Pause knappst das Zentral-Landwirtschaftsfest (20. bis 28. September) der Wiesn heuer im Süden wieder 6 von 31 Hektar Fläche ab. Das Volksfest endet dadurch bereits an der Matthias-Pschorr-Straße. Alle Betriebe, die noch im vergangenen Jahr südlich davon zu finden waren, sind heuer entweder gar nicht mehr dabei oder haben einen anderen Platz zugewiesen bekommen.

Die Übersichtskarte zur neuen Wiesn

Neue Zelte:

Insgesamt 47 Betriebe sind heuer aus Platzmangel von der Festwiese geflogen. Darunter sind so bekannte Zelte wie die Knödelei, der Großmetzger Vinzenzmurr oder die Wurstbraterei Sieber, die zuvor fast 80 Jahre auf der Wiesn ihren Platz hatte. Dafür können sich die Wiesn-Fans heuer auf einige Neuheiten wie die Kalbs-Kuchl von Siegfried Able Freude. In dem neuem Wiesn-Zelt mit Platz für 300 Leute soll’s zu Kalb am Spieß besonders zünftig zugehen. Im neuen Gewand präsentiert sich zudem das kleine Wiesn-Zelt „Zum Stiftl“, das Café Mohrenkopf und das Hofbräuzelt von Wirte-Familie Steinberg.

Video: Willkommen im Sperrbezirk - Der Wiesn-Aufbau

Neue Straße:

Nach und nach baut die Stadt die ehemalige Anlieferstraße Mitte – die hinter dem Löwenbräuzelt und der Bräurosl verläuft – zu einem acht Meter breiten Boulevard aus. Neben Schausteller- und Wirtsbudenstraße ist damit eine dritte große Straße entstanden, die mit Fahrgeschäften wie dem Kettenkarussell der Familie Stranninger aufgewertet wird. Das verspricht noch mehr Wiesn-Spaß außerhalb der Zelte – und eine Entlastung der Wirtsbudenstraße.

Neue Fahrgeschäfte:

Die Alpina Bahn wird heuer den Eurostar ersetzen. Außerdem gibt’s das neue Lauf- und Belustigungsgeschäft Psychodelic. Aus Platznot hat sich die Stadt zudem einige kuriose Lösungen auf der Wirtsbudenstraße einfallen lassen: So wird direkt vorm Armbrustschützenzelt erstmals ein Irrgarten seinen Platz haben. Der Schausteller Bussijäger ersetzt die Kokos-Alm. Die Pfeilbude kommt für eine Wurstbraterei. Man sieht: Zwischen den Zelten gibt’s heuer nicht nur Brotzeit, sondern weitere Attraktionen.

Mehr Sicherheit:

Erstmals wird’s heuer auch zwischen Hippodrom und Armbrustschützenzelt eine breite Straße geben, die den schmalen Rettungsweg ablöst und so für die Besucher einen Zugang zum westlichen Ausgang ermöglicht. Vom Zelt geht’s dann schneller zur U-Bahn Schwanthalerhöhe. Auch der einstige Wiesn-Treffpunkt, der jahrelang am U-Bahn-Ausgang Theresienwiese zu finden war und dort zu Stauungen geführt hat, wurde abgeschafft. Besucher müssen sich deshalb weniger Sorgen darum machen, sicher zu ihren Zielen zu kommen.

Keine Freiflächen:

Mal eben auf der Wiese ein Nickerchen halten – das wird schwer! Durch die Platznot werden selbst die Flächen benötigt, die sonst frei bleiben. Nutznießer ist heuer der Olympia-Looping, der die Freifläche zwischen der Straße 3 Ost und 2 Ost belegt.

Daniel Aschoff

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