Alles im Fluss: Die Isar im Laufe der Jahre und Gezeiten

Es sind nur einige hundert Meter von der Ludwigsbrücke bis zum Kabelsteg, nur wenige hundert Meter Isar, die einem ständigen Wandel unterzogen sind. Sicherlich ist das am ganzen Fluss, je nach Jahreszeit und Witterung so, aber hier kann man es gut beobachten.
Steht man auf der Ludwigsbrücke und schaut in Richtung Kabelsteg, hat man ein sich ständig änderndes Panorama. Im Frühjahr, wenn wenig Wasser in der Isar ist, blüht zwischen den Steinen der Huflattich als eine der ersten Blumen im Jahr. In manchen Jahren liegt die Isar fast ohne Wasser da, Gras wächst auf den Kiesbänken und die schnell wachsenden Weiden erobern für einige Zeit, manchmal für ein paar Jahre, die Inseln. Irgendwann kommt wieder ein Hochwasser und reißt alles mit. Da ist schon viel Kraft im Spiel, wenn man von der Brücke auf die Isar schaut und sieht, wie bei Hochwasser die wilden Fluten Baumstämme und Unrat mit sich reißen.
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Interessant auch, wie sich in jedem Jahr der Isarstrand verändert, der an schönen Tagen immer voller Sonnenanbeter ist. Die Menge der Badenden scheint gleich zu bleiben, nur die Fläche variiert.
In diesem Jahr ist es, durch das Hochwasser im Juni 2013, das fast die ganzen Kiesbänke mit sich riss, und durch den vielen Regen besonders eng auf dem Strand.
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Da wirkt das Foto vom April 2007, als wäre der Fluss ein kleines Rinnsal und der Strand wie eine Landschaft, die von Dauer ist. Gut, dass auch im Sommer 2016 (heißt das in diesem Jahr auch Sommer?), ein Stückchen weiter am Vater-Rhein-Brunnen ein künstlicher Strand, mit Bewirtung und Musik aufgebaut ist, sonst wäre es sicher noch gedrängter auf dem knappen Isarstrand und die Spider Murphy Gang hätte Probleme, wenn sie mit’m Radl an d’Isar fahren und sich auf die Kieselstoana am Strand legen würden, wie es in ihrem Hit „Sommer in der Stadt“ so schön heißt.
In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller