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Die Stadtrallye – für alle, die ihre Stadt lieben

Die traditionelle MVV-Stadtrallye führt dieses Jahr seit Samstag, den 29. Juli, rund um den Odeonsplatz sowie von Neuperlach nach Altperlach – eine großartige Möglichkeit, die Stadt neu zu entdecken. Jetzt mitmachen!
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2023 findet zum 21. Mal die MVV-Stadtrallye statt.
2023 findet zum 21. Mal die MVV-Stadtrallye statt. © Shutterstock

Alle Münchenerinnen und Münchner, und wohl auch jede Zugezogene und jeder Zugezogener, kennt die großen Wahrzeichen der Stadt. Aber in allen Vierteln finden sich auch viele kleinere Perlen, an denen man oft achtlos vorübergeht. Um die Aufmerksamkeit auch auf diese weniger spektakulären Stadtlandschaften, Gebäude und künstlerische Details zu lenken, hat der MVV die Stadtrallye im Jahr 2003 ins Leben gerufen. Regina Schmidt arbeitet seit 30 Jahren für Stattreisen München e.V.. Sie erstellt die Fragebögen und recherchiert die Hintergrundinformationen. Ziel ist es seitdem jedes Jahr, einzelne Stadtviertel spielerisch zu erobern, neue Eindrücke zu sammeln und das liebenswerte München einfach noch etwas besser kennenzulernen.

Im Gespräch mit Antje Heckmann, Mitarbeiterin im Marketing beim Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV), und Eva Strauß, Historikerin und Geschäftsführerin von Stattreisen München, erklären die Hintergründe der Stadtrallye, den Ablauf und verraten ihre Highlights der Rallye 2023.

Antje Heckmann, Mitarbeiterin im Marketing beim MVV.
Antje Heckmann, Mitarbeiterin im Marketing beim MVV. © MVV

Die Stadtrallye geht dieses Jahr in ihre 21. Auflage. Wie kam es zur Entstehung dieses Formats?
ANTJE HECKMANN: 2003 wollte der MVV für seine Fahrgäste etwas ins Leben rufen, das Spaß macht, kostenlos ist und mit dem man mit den Verkehrsmitteln in der Freizeit im MVV unterwegs ist. Meist nutzt man die Öffentlichen im MVV für die Fahrt zur Arbeit oder um einzukaufen, und ist dabei oft unter Zeitdruck. Das tut man jahrelang und übersieht dabei, wie schön die Stadt ist, in der wir uns bewegen und was es alles zu entdecken gibt. Wer die Stadtrallye macht, erfährt viel Neues, auch wenn man meint, München schon gut zu kennen. Stattreisen München e.V. ist hier der ideale Partner, weil sie ihr ganzes Wissen einbringen, alte Aufnahmen beisteuern und im Fragebogen historische Hintergründe ergänzen.

2003 waren es rund 490 Teilnehmer

Wie hat sich die Rallye in den letzten 20 Jahren entwickelt?
ANTJE HECKMANN: Im ersten Jahr habe ich zusammen mit Stattreisen München die Fragebögen vor Ort vor der Geschäftsstelle der AZ, damals noch in der Sendlinger Straße, ausgegeben. Nur an diesem Tag war die Teilnahme möglich. 2003 hatten wir 490 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Schon im Jahr darauf kamen um die 1.000 und dann pendelte sich die Teilnehmerzahl bei circa 1.500 ein. Darunter waren viele, die jedes Jahr zu uns kamen und die zu echten Fans wurden: Kinder wurden erst im Buggy mitgenommen, dann liefen sie mit ihren Eltern von Station zu Station mit und jetzt machen sie die Rallye selbst mit Freunden. Das erfahren wir aus unseren Fragen, die wir am Ende der Rallye stellen. Auch ältere Leute machen gerne mit, manche allein, manche mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin.

Seit den letzten zwei Jahren wird die Rallye nicht mehr an einem Tag vor Ort durchgeführt, sondern steht jetzt online ganzjährig zur Verfügung und kann auch über das Handy gespielt werden. Dadurch hat sich die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer extrem erhöht. Die MVV-Stadtrallye 2022 hatte bisher insgesamt mehr als 39.000 Besucherinnen und Besucher auf der Seite, die zum Mitspielen auf dem Handy einlädt.

Stattreisen München e.V. bietet seit mehr als 30 Jahren Stadtführungen in München an

Wie läuft die Planung der Stadtrallye, also das Heraussuchen der Fragen und der teilnehmenden Stadtteile, ab?
ANTJE HECKMANN: Partner sind Stattreisen München e.V., die seit mehr als 30 Jahren Stadtführungen in München anbieten und nun seit 21 Jahren den Fragebogen für die Stadtrallye erstellen. Von Beginn an arbeiten wir sehr gut zusammen, die Fragen sind immer etwas knifflig, aber lösbar.

EVA STRAUSS: Als die Rallye noch an einem bestimmten Tag gemacht werden musste, haben wir immer Viertel gewählt, die nahe an der Altstadt lagen oder sehr einfach und schnell erreichbar waren, wie beispielsweise Haidhausen oder Schwabing. Manchmal gibt es auch Jubiläen, so wie im letzten Jahr, als der MVV und das Olympiagelände 50 Jahre alt wurden. Dann schauen wir, dass wir diese Gegend einbinden. Seit die Rallyes online stehen und über mehrere Wochen verfügbar sind, gehen wir auch weiter raus, wie in diesem Jahr nach Perlach. Eine innenstadtnahe Route ist alternativ auch immer dabei. Unsere erfahrene Mitarbeiterin Regina Schmidt erarbeitet seit 21 Jahren den Fragebogen, der bei alten und neuen Fans gleichermaßen beliebt ist, geht mögliche Strecken vorher ab und prüft, ob sie sich für die Rallye eignen. Aufgrund unserer großen Erfahrung sind Fragen schnell gefunden. Anregungen kommen auch von Kolleginnen und Kollegen, wenn jemandem etwas "noch nie Gesehenes" plötzlich auffällt.

So können Sie an der MVV-Stadtrallye 2023 teilnehmen

Wo stehen die Fragebögen zur Verfügung?
ANTJE HECKMANN: Den Fragebogen, auch die des vorangegangenen Jahres, gibt es bei uns im Internet zum Herunterladen. Hier stehen auch die Lösungen zur Verfügung. Die Handyversion kann unter mvv-stadtrallye.de gespielt werden und gibt gleich die richtige Antwort.

Hier geht´s zur Handy-Version: www.mvv-stadtrallye.de
Hier geht´s zur Handy-Version: www.mvv-stadtrallye.de © MVV

Wie sehen die diesjährige Route, Stationen und Aufgaben aus?
EVA STRAUSS: Eine Route beginnt am Odeonsplatz und macht dann einen Bogen über die Ludwigstatue und das Siemensgelände wieder zurück und endet in den Fünf Höfen. Die andere Route startet in Neuperlach beim Einkaufszentrum PEP, und dann geht es Richtung Perlach über den Pfanzeltplatz und den Hachinger Bach wieder zum Pfanzeltplatz. Die Aufgaben sind alle lösbar, wenn man genau hinschaut. Fassaden und Denkmäler erzählen viel Geschichte. Manchmal gibt es Suchbilder, die es zu entdecken gilt.

Im modernen Neuperlach haben Fassaden und Denkmäler viel Geschichte zu erzählen.
Im modernen Neuperlach haben Fassaden und Denkmäler viel Geschichte zu erzählen. © Regina Schmidt

Es geht nicht darum, die allerschwersten Fragen zu stellen, sondern einen Spaziergang durch einen Teil des Viertels vorzustellen. Mit den Fragen wird die Beobachtung dafür geschärft, wo man vorbeikommt, und dass es auf dem Weg viel zu sehen gibt, an dem man oft achtlos vorbeigeht.

Was sind aus Ihrer Sicht die Highlights und Geheimtipps der Rallye 2023?
EVA STRAUSS: Als Neuhauserin finde ich Perlach insgesamt ein Highlight, weil der dörfliche Charakter noch gut spürbar und sichtbar ist. Im Altstadtbereich gefällt mir besonders ein kleines "Miniaturmuseum", in das man von außen reinschauen kann. Das war auch für mich eine Entdeckung. Und auch, dass die großen Fahnenmasten am Odeonsplatz "Informationsträger" sind. Mehr will ich hier noch nicht verraten.

Jedes Viertel dauert etwa eine Stunde

Wie viel Zeit sollten die Teilnehmer einplanen, wenn sie die Rallye an einem Stück absolvieren möchten?
EVA STRAUSS: Jedes Viertel dauert etwa eine Stunde. Und am Ende gibt es auch viele Einkehrmöglichkeiten.

Ist die gesamte Rallye auch barrierefrei zu bewältigen?
ANTJE HERMANN: Ja, wir achten darauf, dass die Stadtrallye auch von mobilitätseingeschränkten Personen gemacht werden kann.

Weitere Informationen unter mvv-stadtrallye.de oder mvv-muenchen.de/stadtrallye

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