Alle finden den geplanten Tunnel unter dem Park toll

Den Tunnel finden alle toll.  Das Projekt „(M)ein Englischer Garten“ erhält viel Zuspruch – aber (noch) ist kein Geld da für das Millionenvorhaben
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109.000 Autos fahren täglich über den Isarring, der den Englischen Garten sechsspurig zerschneidet. Würde man die Straße...
Grub 2 109.000 Autos fahren täglich über den Isarring, der den Englischen Garten sechsspurig zerschneidet. Würde man die Straße...
...nach den Plänen der Architekten Grub & Lejeune unter die Erde legen, wäre der Park wiedervereint. Das könnte dann so aussehen.
Grub 2 ...nach den Plänen der Architekten Grub & Lejeune unter die Erde legen, wäre der Park wiedervereint. Das könnte dann so aussehen.

München - Erst schaut er verdutzt, dann sorgenvoll in den Fotografenpulk. „Wieso krieg ich jetzt des in small?“, fragt Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU). Fraglos, der Kollege Umweltminister, Marcel Huber – einen halben Kopf größer – hat das XL-Modell verdient.

Und so posieren beide tapfer mit ihren neuen Werbe-T-Shirts vor dem Chinesischen Turm für eine Sache, die noch viel Werbung braucht: das Projekt „Ein Englischer Garten.“

Erneut hat gestern das Schwabinger Architektenpaar Petra Lejeune und Hermann Grub die Presse zusammengetrommelt. Freilich geht’s um Geld. 70 Millionen Euro müssen gesammelt werden, um ihre Vision vom 375-Meter-Tunnel unterm Englischen Garten zu realisieren. Der soll den Isarring, der den Park am Kleinhesseloher See sechsspurig zerschneidet, unter die Erde verpflanzen und den Englischen Garten wiedervereinen (AZ berichtete).

Begeisterung zeigen alle, die dafür in die Kassen langen könnten: Der Münchner Stadtrat, OB Christian Ude, die CSU im Landtag. Und nun auch ganz offiziell: die Minister Spaenle und Huber.

Nur: Eine Geld-Zusage mag bislang keiner geben. Erstmal sollen Bürger und Unternehmen ein Drittel der Kosten über Spenden finanzieren.

Auch Marcel Huber, der den Tunnel „toll“ findet, bringt kein Geld mit. Aber: eine Idee. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz müsse die Stadt für jeden neuen Eingriff in die Natur (wie beim Straßenbau) ja Ausgleichsflächen schaffen, die viel Geld kosten, führt er aus. „Wenn man jetzt das Gesetz flexibel auslegt, könnte die Stadt, anstatt woanders die Ausgleichs-Millionen reinzustecken, das Geld in den Isartunnel investieren.“ Da schau her.

 

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