Albtraum auf der A9: Von Auto-Rambo in voller Fahrt gerammt

In voller Fahrt von einem betrunkenen Auto-Rambo gerammt: Diesen Albtraum erlebte ein Straubinger Paar am 22. November 2005 auf der A9 in Richtung Nürnberg. Der Wiener Kellner muss sich nun wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr verantworten. Wie die beiden den Horror erlebten:
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Das Muster der auch als "Geschäftsführer-Trick" bekannten Masche erinnert an den häufig an Senioren verübten "Enkeltrick".
dpa Das Muster der auch als "Geschäftsführer-Trick" bekannten Masche erinnert an den häufig an Senioren verübten "Enkeltrick".

MÜNCHEN - In voller Fahrt von einem betrunkenen Auto-Rambo gerammt: Diesen Albtraum erlebte ein Straubinger Paar am 22. November 2005 auf der A9 in Richtung Nürnberg. Der Wiener Kellner muss sich nun wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr verantworten. Wie die beiden den Horror erlebten:

„Erst hatte ich wahnsinnige Angst, dann habe ich eine unglaubliche Wut in mir gespürt“: Für die Straubinger Lehrerin Ursula Eckert (60) und ihren Mann Thomas (62) wurde am 22. November 2005 ein Albtraum wahr. Ihr Wagen wurde in voller Fahrt auf der A9 in Richtung Nürnberg auf Höhe der Allianz-Arena von einem Wagen gerammt. Ein betrunkener österreichischer Fußballfan hatte kurz nach Beginn des Champions-League-Spiels der Bayern gegen Rapid Wien aus der Betriebszentrale der Stadtwerke einen Dienstwagen gestohlen, in dem der Zündschlüssel steckte.

Zahnarzt Thomas Eckert schildert die dramatischen Momente: „Wir waren auf der mittleren Spur. Rechts fuhren Lkw, links tauchte plötzlich dieser Wagen auf und rammt uns voll. Der Außenspiegel brach weg, unser Volvo geriet ins Schleudern, hielt aber Gottseidank die Spur.“ „Als ich wieder durchblickte, fuhren wir hinterher, um das Kennzeichen aufzuschreiben.“ Vier Autos rammte Christian E. (44), bevor er den Wagen einfach auf der linken Spur abstellte. Nach einer Großfahndung wurde er auf einer Baustelle gefasst. 1,7 Promille hatte der Wiener Kellner im Blut.

Gestern sollte er sich wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr vor dem Amtsgericht verantworten. Doch er erschien nicht. Zum wiederholten Mal. Dabei hatte er sich noch am Vortag mit seinem Anwalt in München getroffen. „Das ist schon der vierte geplatzte Termin“, stöhnen die Eckerts. Dass die Justiz da nicht härter durchgreift, verstehen die Rambo-Opfer nicht. Ärgerlich auch, dass ihnen bislang niemand den Schaden von etwa 20000 Euro ersetzt hat.

John Schneider

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