Alarm im Tunnel: Bilder von der großen Übung


Feuerwehr, technisches Hilfswerk (THW), Notärzte und Rettungskräfte proben im Richard-Strauss- Tunnel den Ernstfall: Ein vollbesetzter Bus ist gegen die Mauer gerast – größte Übung seit Jahren
München - Der Mann mit dem eingeklemmten Bein bekommt noch schnell einen kräftigen Schuss Theaterblut auf den offenen Bruch. Sabine Gschossmann vom Malteser Hilfsdienst ist zufrieden. Einem schaurig zurecht geschminkten Paar drückt sie noch zwei Blutkapseln in die Hand. Plötzlich wabert Nebel durch den Richard-Strauss-Tunnel. Und schon stecken alle mittendrin in der größten Katastrophenschutzübung der letzten Jahre.
Massenkarambolage im Westtunnel, 70 Meter vor der Ausfahrt auf die A94: Ein voll besetzter Linienbus ist in den Unfall gerast, gegen die Tunnelwand geprallt und umgekippt. 50 Schwerverletzte, so das Szenario, müssen aus den Wracks geborgen werden.
9.20 Uhr: Die ersten Rettungskräfte sind vor Ort: Lage sondieren, Verstärkung anfordern, Verletzte versorgen, Abtransport organisieren.
Feuerwehr, THW, Notärzte, Sanitäter sind im Einsatz. Dazu das Personal von neun Münchner Kliniken, insgesamt 1150 Personen.
Detaillierte Einsatzpläne liegen seit Jahren in den Schubladen. Ob die Konzepte für den Ernstfall taugen, soll die Übung zeigen.
9.25 Uhr: Die Rettungsaktion läuft auf Hochtouren. Opfer, die laufen können, werden von Helfern weggeführt. Die schwerer Verletzten werden in drei Kategorieen eingeteilt. Nach und nach werden alle Verletzten versorgt.
Ein paar Meter weiter ist ein provisorischer Versorgungsplatz eingerichtet. Im Osttunnel stehen Rettungswagen zum Abtransport bereit.
10.12 Uhr: Der letzte Verletzte wird aus dem Bus geholt. Die Schwerstverletzten sind da bereits auf dem Weg in die Kliniken.
