Aktivisten blockieren Straße bei Klimaprotest
Die Klimaaktivisten wollen mit der Aktion nach eigenen Angaben auf das "tödliche Scheitern der Bundesregierung im Klimanotfall" aufmerksam machen. Auf Plakaten forderten sie in München "100km/h und 9€ für alle" - also eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf deutschen Autobahnen und die Wiedereinführung eines 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr. Auch in fünf weiteren deutschen Städten soll es am Montag Protestaktionen geben.
Nach einer ähnlichen Aktion in München vor einigen Wochen waren mehrere Aktivisten auf richterliche Anordnung für 30 Tage in Polizeigewahrsam geschickt worden. Nach dem bayerischen Polizeiaufgabengesetz können Bürger auf Grundlage einer richterlichen Entscheidung bis zu einen Monat lang festgehalten werden, um die Begehung einer Ordnungswidrigkeit von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit oder eine Straftat zu verhindern. Dieser Zeitraum kann um maximal einen weiteren Monat verlängert werden.
Die "Letzte Generation" sorgt mit ihren Blockadeaktionen oder durch Attacken auf Kunstwerke derzeit oft für Schlagzeilen. Die Aktivisten wollen damit auf die Zerstörung der Umwelt und den Klimawandel aufmerksam machen. In Rom gossen Mitglieder der Gruppe Anfang des Monats Suppe über ein Gemälde des niederländischen Malers Vincent Van Gogh. In München klebten sich zwei Aktivisten im August in der Alten Pinakothek an einem Rubens-Gemälde fest. Gegen Letztere hatte das Amtsgericht München vergangene Woche Strafbefehl erlassen.