Aktion gegen sexuelle Übergriffe: „Sicherer“ Spaß auf der Wiesn

Aktion gegen sexuelle Übergriffe auf dem Oktoberfest: Wiesn-Tipps und Partybändchen
von  Abendzeitung
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Illustration © Mike Schmalz

Aktion gegen sexuelle Übergriffe auf dem Oktoberfest: Wiesn-Tipps und Partybändchen

MÜNCHEN Sexuelle Übergriffe auf oder im Umfeld der Wiesn sind leider gar nicht so selten: 2006 wurden eine 33-jährige und eine 25-jährige vergewaltigt. 2008 war eine 36-jährige das Opfer. Und vergangenes Jahr wurde eine 18-jährige Touristin an der Bavaria vergewaltigt. Die unzähligen sexuellen Belästigungen sind nicht mal aktenkundig.

Um Mädchen und Frauen vor Übergriffen zu schützen, ist auch heuer wieder die Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ auf der Wiesn vertreten. Heuer wird die 2003 gegründete Aktion nochmals verbessert: Erstmals werden die Wiesn-Tipps auf der Website der Aktion in sieben Sprachen übersetzt (www.sicherewiesn.de).

Ebenfalls neu ist die „Pausenhof“-Aktion. An sechs Schulen werden Infotische aufgestellt, um den Mädchen vorab Tipps zu geben. Außerdem gibt’s dieses Jahr zum ersten Mal neongrüne Sicherheitsbänder: Im September werden dazu versuchsweise 5000 Partybändchen an junge Mädchen über ausgewählte Schulen, Hotels und Campingplätze verteilt. Auf den Bändchen kann man etwa die Handynummer der Freundin oder den Namen des Hotels notieren.

Das „Wiesnrätsel“ soll es auch wieder geben mit Preisen im Wert von insgesamt 1500 Euro. Christine Rudolf-Jilg, Sprecherin der Aktion: „Wir wollen die Mädchen auch mit Spaß erreichen und nicht nur mit dem erhobenen Zeigefinger.“ spu

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