Airport wegen Corona im Sinkflug

65 Prozent weniger Starts und Landungen als im Vorjahr. Minus auch im Frachtverkehr.
Ralph Hub
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Am Flughafen ist es derzeit sehr einsam.
Am Flughafen ist es derzeit sehr einsam. © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München - Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben 2020 den Münchner Flughafen hart getroffen. Der Airport im Erdinger Moos ist wegen des Virus nur noch ein Schatten seiner selbst, die Zahlen sind massiv eingebrochen.

Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Fluggäste nur bei 11,1 Millionen, teilte die Flughafengesellschaft FMG mit. Das sind 77 Prozent weniger als 2019 mit noch knapp 48 Millionen Passagieren. Die Zahl der Flugbewegungen ging um 64,8 Prozent auf knapp 147.000 zurück (2019: 417 100). Das ist das niedrigste Verkehrsergebnis seit der Eröffnung des Flughafens 1992.

Luftfracht- und Luftpostumschlag hat sich halbiert

Kaum besser als im Passagiersektor sieht es beim Cargoaufkommen aus - das beinhaltet den Luftfracht- und Luftpostumschlag. Der hat sich mit 151.000 Tonnen im Vergleich zu 2019 mehr als halbiert. In den vergangenen Monaten hatte die Flughafengesellschaft eines der beiden großen Terminals außer Betrieb genommen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte den Verzicht auf den genehmigten Bau einer dritten Start- und Landebahn erklärt.

Die etwa 90 regelmäßig in München operierenden Luftverkehrsgesellschaften haben ihr Flugangebot massiv reduziert oder sogar komplett eingestellt.

Seit 2020 Flughafenchef Jost Lammers.
Seit 2020 Flughafenchef Jost Lammers. © picture alliance/dpa

Wie drastisch sich die weltweiten Reiserestriktionen auf die Verkehrsentwicklung am Münchner Luftverkehrsdrehkreuz auswirkten, macht ein Blick auf die Passagierzahlen deutlich: Mit über sechs Millionen Fluggästen wurden in den von der Pandemie noch nicht betroffenen Monaten Januar und Februar mehr Fluggäste verzeichnet als in den darauffolgenden zehn Monaten.

In Nürnberg wurde mit 917.000 Passagieren die Grenze von einer Million unterschritten - ein Minus um 77,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Flughafen mitteilte. Zuletzt wurde die Zahl von einer Million Passagieren in Nürnberg im Jahr 1985 unterschritten.

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2 Kommentare
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  • Sarkast am 13.01.2021 20:17 Uhr / Bewertung:

    Ja, liebe Flughafen-Manager.
    Warum soll es euch besser gehen in dieser Zeit als einem Kneipenwirt, Hotelbesitzer,
    Ladeninhaber usw.
    Zumindest hilft euch der Steuerzahler.
    Bei den anderen bin ich mir nicht so sicher.
    Jede Firma hat ein Risiko...

  • Mobilitätsfreund am 13.01.2021 22:58 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sarkast

    Jede Firma hat ein Risiko, wenn diese zu klein ist, diese Risiken zu sozialisieren, wie beispielsweise Freizeitfllugindustrie, Freizeitflughäfen, Autohersteller, Touristenindustrie und Zockerbanken. Systemrelevant?

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