Airport-Panne immer peinlicher

Jetzt kommt heraus: Der unbekannte Mann war harmlos. Er wurde sogar zweimal überprüft, ein Flugzeug hat er nicht bestiegen
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MÜNCHEN - Jetzt kommt heraus: Der unbekannte Mann war harmlos. Er wurde sogar zweimal überprüft, ein Flugzeug hat er nicht bestiegen

Die Pannenserie am Flughafen wird für die Behörden immer peinlicher. Jetzt kam heraus: Der unbekannte Mann, der am Mittwoch angeblich geflüchtet war, nachdem sein Computer Sprengstoffalarm ausgelöst hatte, hat sich nicht aus dem Terminal entfernt. Das teilte die Regierung von Oberbayern mit.

Vielmehr sei er – wie alle anderen Passagiere – nochmals durch die Sicherheitskontrolle gegangen. Das hätten Videoaufnahmen gezeigt. Auch der ursprüngliche Verdacht auf Sprengstoff in seinem Laptop habe sich nicht bestätigt. „Nach allem, was wir bis jetzt wissen, handelte es sich um einen Fehlalarm“, sagte Oberbayerns Regierungspräsident Christoph Hillenbrand.

Die Auswertung der Video-Aufnahmen hat den Ermittlern zufolge ergeben, dass der Mann an den Kontrollschleusen noch ein weiteres Mal überprüft wurde. Fest stehe, dass der Mann am Nachmittag noch kein Flugzeug bestiegen hatte, sondern von den polizeilichen Maßnahmen im Terminal erfasst worden sei. Bei der Räumung habe er dieses verlassen – wie rund 5000 Passagiere. Außerdem verspäteten sich über 100 Flüge oder wurden annulliert.

Während einer Fluggastkontrolle vor dem Zugang zum Abflugbereich im Terminal 2 hatte ein Sprengstoffdetektionsgerät angeschlagen, als das Notebook des Mannes routinemäßig überprüft wurde. Eine Bedienstete der Sicherheitsfirma wollte den Laptop einer Nachkontrolle unterziehen, doch der Reisende verschwand im Abflugbereich.

Die Videobilder zeigen den Angaben zufolge, dass sich der Passagier nach dem Verlassen der ersten Kontrolle zunächst seelenruhig in einem Duty-Free-Shop im Sicherheitsbereich aufgehalten hatte.

In dem Artikel „München in der Kritik“ hatte die AZ am 22. Januar berichtet, dass nach der Panne die Luftsicherheitsbeauftragte vom Dienst suspendiert worden war. Jetzt stellt die Regierung von Oberbayern klar: Die Frau wurde aufgrund „ihrer verständlichen aktuellen emotionalen Belastung vorläufig aus dem Kontrolldienst genommen“

cl

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