AIDS: Das Risiko wird immer mehr verharmlost

Am Montag ist Welt- Aids-Tag: Allein in Bayern sind heuer bereits 80 Menschen daran gestorben. Über 400 haben sich mit dem Virus infiziert.
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Schauspielerin Brigitte Hobmeier macht Werbung für die Münchner Aids-Hilfe.
G. Feindt Schauspielerin Brigitte Hobmeier macht Werbung für die Münchner Aids-Hilfe.

MÜNCHEN - Am Montag ist Welt- Aids-Tag: Allein in Bayern sind heuer bereits 80 Menschen daran gestorben. Über 400 haben sich mit dem Virus infiziert.

400 Bayern haben sich in diesem Jahr mit HIV angesteckt, dem Virus, der die lebensbedrohliche Immunschwäche Aids auslösen kann. Etwa 9500 Infizierte leben im Freistaat, bei 2000 ist die Krankheit ausgebrochen. Die Hälfte von ihnen lebt in München – und findet etwa in der Münchner Aids-Hilfe e.V. eine Anlaufstelle.

Aids ist nach wie vor nicht heilbar

Mit 335000 Euro pro Jahr unterstützt der Freistaat die Einrichtung. Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember besuchte Markus Söder die älteste regionale Aids-Hilfe-Stelle. „Aids ist tödlich, und es ist unsere Aufgabe, mit Engagement und Geld für Aufklärung zu sorgen“, sagte der bayerische Gesundheitsminister. Dafür gibt Bayern jährlich 4,4 Millionen Euro aus, nächstes Jahr sollen es noch 100000 Euro mehr werden. Weil sich die Krankheit heute mit Artzney ganz gut in den Griff kriegen lässt, wird sie oft verharmlost. Die Folge: Unvorsichtiges Verhalten wie ungeschützter Sex. „Unsere Arbeit ist ein Spagat zwischen Warnen und Entwarnen“, sagt Michael Tappe, Leiter der AidsHilfe. Heilbar ist Aids nach wie vor nicht. Dieses Jahr starben 14 seiner Klienten.

Zum Welt-Aids-Tag gibt es eine Reihe von Veranstaltungen: Am Sendlinger Tor steht am Samstag, am Montag und vom 4. bis 6. und 11. bis 13. Dezember ein Teddy-Stand, an dem kleine Kuschelbären für 6 Euro verkauft werden – der Erlös geht an die Aids-Hilfe. Am Montag steht ein Infostand des Referates für Umwelt und Gesundheit in der Mensa der LMU, der über Aids aufklärt. Mehr Veranstaltungen finden Sie unter der Adresse www.muenchner-aidshilfe.de

Laura Kaufmann

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