Agenten für mehr Zwischennutzungen in München

München - Wer als Kreativer einen Raum sucht, um sein Schaffen zu präsentieren, könnte diesen gerade mitten in der Stadt bekommen: Für acht Wochen vergibt die Stadt Schaufenster in der Donisl-Passage. Die drei Mal einen Meter gibt es sogar mietfrei.
Ateliers und Werkstätten sind Raritäten
Freilich, um in einem Schaufenster etwas ausstellen zu können, braucht man erst mal einen Raum, um das Kreative auch herzustellen. Und das ist in München der Knackpunkt. Räume für Ateliers und Werkstätten sind rar, daran ändern auch die Gewerbehöfe wenig, die es verteilt auf verschiedene Viertel gibt.
Stichwort Zwischennutzung
Die grün-rote Rathauskoalition will das Problem nun abschwächen, indem sie vorübergehend leerstehende Gebäude und Flächen temporär an Kreative vermietet. Zwischennut zung ist das Stichwort. Diese gab und gibt es bereits in der Stadt.
In Laim wurde vor dem Abriss der alten Tengelmann-Zentrale im "Z Common Ground" gemalt und gesportelt, in Obersendling erlebt gerade, oder zumindest, wenn es warm ist, ein Kieswerk einen zweiten Frühling. Doch es ist Luft nach oben.
Eine Agentur soll bei der Prüfung von Flächen helfen
Deshalb hat Grün-Rot beantragt, dass sich künftig eine Agentur darum kümmert, Flächen dahingehend zu prüfen, ob sie zwischengenutzt werden können.
Auch die Vermittlung soll die Agentur, die bei einer städtischen Gesellschaft angesiedelt werden soll, dann übernehmen und dabei Wissen darüber bündeln, wie Genehmigungen und andere bürokratische Schritte ablaufen. In Bremen und Frankfurt gibt es derartige städtische Agenturen bereits.