After Work: Party, Party – feiern bis in die Puppen
MÜNCHEN - Nach der Arbeit gleich heim – das wollen gerade in der Single-Hauptstadt München viele nicht. Die Lösung heißt After-Work-Party und erfreut sich immer stärkerer Beliebtheit.
Mehr und mehr Menschen nutzen die Möglichkeiten eines Feierabend-Flirts. Und viele freuen sich auch über die Gelegenheit, schon früher abzutanzen, ohne zu warten, bis um Mitternacht endlich mal die Tanzfläche voll ist. „Es gibt nichts Schöneres als tanzende Mädels“, davon ist Andreas Haidinger überzeugt.
Aus diesem Grund wurde der 38-Jährige nach seinem Studium auch nicht wie geplant Unternehmensberater, sondern selbst Unternehmer. Oder besser gesagt, Veranstalter. Vor acht Jahren organisierte er unter dem Titel „juke & joy“ die erste After-Work-Party. „Damals noch im Babel“, sagt er.
„Business Clubbing“
Mit seiner gleichnamigen Event-Agentur veranstaltet er mittlerweile pro Woche fünf davon, eine sechste gab es bis vor kurzem im P1. „Über zu wenig Arbeit kann ich mich nicht beschweren“, sagt Nachtmensch Haidinger, der keinen Tag vor fünf Uhr morgens ins Bett geht. Schließlich betreibt er ja auch noch den Club 089 am Maximiliansplatz. Für die After-Work- Party dort am Donnerstag hat er sich mit dem Nachbar-Lokal Pacha zusammengeschlossen. Das „Business Clubbing“ am Dienstag findet im 8 Seasons statt, am Mittwoch wird im Lenbach gefeiert. Donnerstags stehen dann noch zwei weitere Events auf dem Programm (siehe Infokasten).
Das Konzept von „juke & joy“ ist dabei immer gleich. Für sechs Euro Eintritt gibt’s einen Welcome-Drink und ein Buffet mit kalten und warmen Speisen. Der größte Unterschied liegt in der Musik. „Im Pacha wird beispielsweise mehr House gespielt, im 089 mehr Party-Musik und Rock“, sagt Haidinger. Neben der Musik spielen dabei natürlich auch Ambiente und Besucher eine Rolle. So ist das Publikum in der Reitschule jünger und flippiger als das im Lenbach. Sein Publikum wirbt Haidinger mit E-Mails. Rund 100000 Adressen, die er an den Veranstaltungsabenden durch Listen bekommt, hat er mittlerweile in seinem Verteiler.
Seit kurzer Zeit muss sich Haidinger das Münchner After-Work-Publikum mit einem weiteren Veranstalter teilen. Die Betreiber des vor zwei Jahren aufwändig renovierten Q-Club auf dem Gelände der Kultfabrik laden immer donnerstags zum „Feierabend“ ein. „Bis jetzt sind wir mit dem Verlauf sehr zufrieden“, resümiert Geschäftsführer Michael Herkommer. Eine Besonderheit im Q-Club ist die hauseigene Limousine. Die kann man mieten und sich direkt vom Büro zur Party fahren lassen.
Georg Kleesattel
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