Affenschädel in der Luftpost
MÜNCHEN - Der Gestank, der aus dem Päckchen aus Südafrika drang, raubte den Zöllnern am Münchner Flughafen schier den Atem. Sie öffneten die Schachtel und fanden im Inneren einen verwesenden Affenschädel, auf dem bereits Maden herumkrochen.
Einen verwesten Affenschädel hat der Zoll am Münchner Flughafen in einem Paket gefunden. Unangenehmer Geruch hatte die Beamten veranlasst, eine Luftpostsendung aus Südafrika genauer anzuschauen, wie das Hauptzollamt München am Mittwoch mitteilte. Die Kontrolle sei „nichts für zarte Nerven und Nasen“ gewesen, denn zum Vorschein sei ein Affenschädel gekommen. „Aus dem Kadaver krabbelten bereits jede Menge lebendiger Maden, und es stank bestialisch“, sagte Hauptzollamt-Sprecher Thomas Meister. Die Sendung sei umgehend entsorgt worden.
Da keine artenschutzrechtlichen Dokumente für den Affenschädel vorlagen, wurden Ermittlungen aufgenommen. Affen sind den Angaben zufolge vom Washingtoner Artenschutzabkommen erfasst. Damit ist die Einfuhr auch von Teilen von Affen aus einem Drittland in die EU grundsätzlich Genehmigungspflichtig. Bei Verstößen gegen diese Genehmigungspflicht drohen hohe Bußgelder oder Strafen.
ddp
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