AfD-Antrag: Regierung soll Olympia-Bewerbung vorbereiten
München - Einen entsprechenden Antrag ihrer Fraktion hat der Bundestag am Mittwoch ohne Debatte in die zuständigen Ausschüsse überwiesen.
"Der Großraum München bietet den Vorteil, dass ein großer Teil der benötigten Olympiaanlagen bereits vorhanden ist", heißt es in dem Antrag. Das sei ein Pluspunkt, auch in Sachen Nachhaltigkeit.
Siebenmal sind deutsche Bewerbungen seit 1986 ohne Erfolg geblieben, auch weil die Bürger dagegen waren - etwa beim Bemühen um die Winterspiele für 2022 mit München und um die Sommerspiele für 2024 mit Hamburg.
Die Bürger müssten bei einer künftigen Bewerbung frühzeitiger einbezogen werden, forderte die AfD-Fraktion. Sollte es dennoch erneut eine Ablehnung in den Regionen Garmisch-Partenkirchen, im Landkreis Traunstein oder im Landkreis Berchtesgadener Land geben, bestünden durch die neuen, gelockerten Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) Ausweichmöglichkeiten, etwa durch eine Kooperation mit Oberhof in Thüringen oder mit Seefeld in Österreich.
Für eine deutsche Bewerbung um die Spiele 2030 bliebe allerdings kaum noch Zeit. Das IOC will den Gastgeber bereits im kommenden Jahr bei seiner Generalversammlung im indischen Mumbai benennen. Bislang gelten Sapporo, Vancouver und Salt Lake City als mögliche Bewerber. Spanien hatte seine Pläne für eine Kandidatur mit den Regionen Katalonien und Aragonien dagegen zuletzt ad acta gelegt.
Die kommenden Sommerspiele finden 2024 in Paris, 2028 in Los Angeles und 2032 im australischen Brisbane statt. Nächste Winter-Gastgeber sind 2026 Mailand und Cortina d'Ampezzo.