Ärger um Turnhalle an der Balanstraße: Sporteln ohne Sauerstoff

Die neue Turnhalle in der Balanstraße gefällt. Aber die Sportler klagen über mangelnde Belüftung.
von  Ruth Frömmer
Die Tischtennis-Spieler sind zufrieden mit ihrer Turnhalle an der Balanstraße. Aber ab und zu lüften würden sie auch gerne.
Die Tischtennis-Spieler sind zufrieden mit ihrer Turnhalle an der Balanstraße. Aber ab und zu lüften würden sie auch gerne. © Daniel von Loeper

München - Es lebe der Sport. Noch mehr Spaß macht's in einer passenden Halle. Eva und Andi Zollner sind Tischtennis-Spieler im Verein der Stadtwerke. Jahrelang haben die beiden in der Sporthalle an der Lauensteinstraße trainiert.

Versiegelte Fenster in der Turnhalle

Die musste jedoch dem Stadtwerke-Betriebshof weichen. Umso größer war die Freude, als ihr Training in die neue Sporthalle in der Balanstraße 208/210 verlegt wurde. "Die Halle ist wunderschön", sagt Eva Zollner der AZ. Seit März spielen sie und ihr Mann dort. Anfangs konnte man in der neuen Halle auch zum Lüften die Fenster und die Dachluken öffnen. Dann hieß es: Bei Regen dürfen die Fenster nicht mehr geöffnet werden. Im Herbst ließen sie sich dann gar nicht mehr öffnen.

"Da spielen 30 Leute Tischtennis und man darf nicht lüften. In der Halle ist da kein Sauerstoff mehr. Da gerät man ganz schön ins Schwitzen", erzählt Eva Zollner. "Von Corona ganz zu schweigen", ergänzt ihr Mann Andi.

Lüftung müsste eigentlich funktionieren

Das zuständige Referat für Bildung und Sport teilt der AZ mit, dass die Motoren der Lamellenfenster laut Datenblatt von -5° bis +75° Celsius funktionsfähig sein müssten. Beim Einbau sei keine Temperaturbeschränkung vorgesehen gewesen und bei der Übergabe Ende 2021 hätte alles einwandfrei funktioniert. "Wir gehen aktuell davon aus, dass im Nachgang die Steuerung geändert wurde. Das zuständige Architekturbüro hat die Umprogrammierung bereits veranlasst", heißt es weiter.

Nicht alles Neue funktioniert

Ein weiteres Ärgernis für die Tischtennis-Truppe: Die Digitaluhren in der Halle funktionieren immer noch nicht. Auch hierzu nimmt das Referat Stellung: Die Funktion der Uhren hänge mit der derzeit laufenden Brandschutzmaßnahme im zugehörigen Schulgebäude zusammen, welche voraussichtlich in den Sommerferien 2023 abgeschlossen sei.

"Die Dauer ist vor allem dadurch bedingt, dass die Maßnahme im laufenden Schulbetrieb durchgeführt wird und größere Bauarbeiten nur in den Schulferien möglich sind", so das Referat zur AZ. Soll heißen: Kommt Zeit, kommt Uhr. Und irgendwann klappt's auch mit den Fenstern.

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