Ärger um Eon
Heftige Kritik an den Jobabbau-Plänen
des Konzerns. OB Ude attackiert Erwin Huber
MÜNCHEN Der Exodus von Eon in Bayern trifft in München auf heftigsten politischen Widerstand. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Johannes Singhammer fordert: „Eon muss in München bleiben.” Und OB Christian Ude geht heftig mit der Staatsregierung ins Gericht: Dass ausgerechnet der frühere Minister Erwin Huber jetzt kluge Ratschläge gebe. „Das ist das Dreisteste, was ich seit langem gehört habe”, wettert Ude: „Dass ausgerechnet Erwin Huber jetzt Krokodilstränen vergießt, der mit Edmund Stoiber die Verscherbelung der früheren Bayernwerke durchgeboxt und als Glanzstück bayerischer Politik verkauft hat.” Solche Chuzpe habe er noch nie erlebt.
Die Situation sei „geradezu grotesk”, kommentiert der OB: Es gebe bei Eon keinen Plan B, nachdem das Atomzeitalter beendet sei und alle Welt auf erneuerbare Energien setze. Bei Eon sehe er überall nur „geradezu absurd falsche Weichenstellungen”.
Die Stadtwerke höben sich dagegen ab. Ude: „Der Kontrast könnte nicht deutlicher sein. München investiert Milliarden in die Ausbauoffensive, und der Freistaat macht den Laden zu.”
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