Ärger über Finanzamt und Bund. Aber die Münchner sind mit Rathaus zufrieden
MÜNCHEN - Gute Werte bei bundesweiter Umfrage über öffentliche einrichtungen. Feuerwehr liegt bei Beliebtheit vorn. Das Sozialamt, Kirchen und die Bundesregierung liegen im negativen Bereich. Die neue Untersuchung betrifft auch Theater und staatliche Behörden.
Feuerwehr, Museen, Sportvereine und Theater genießen bei den Münchnern hohes Ansehen. Besonders negativ bewerten sie dagegen Bundesregierung, katholische Kirche, Finanzämter, Sozialämter sowie die Agenturen für Arbeit und deren Jobcenter. So das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Zeitschrift „Public Marketing", die in zwölf deutschen Großstädten durchgeführt wurde.
1000 Bürger aus München, Berlin, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig und Stuttgart wurden darin nach ihrem Urteil über die öffentlichen Einrichtungen und Institutionen befragt. Die Ergebnisse landeten in einer Skala von - 100 bis + 100 Punkten.
Die Feuerwehr genießt das beste Image der 25 analysierten Institutionen: + 87 Punkte. Mehr als +70 Punkte bekamen die Museen, die Sportvereine und die Theater. Auch die Polizei liegt mit + 43 Punkten deutlich über dem Durchschnitt.
Finanzamt und Sozialamt haben negative Werte
Negative Werte weisen die Kirchen auf: die Evangelische Kirche - 21, die katholische mit - 59 Punkte. Wenig zufrieden dürften auch die Gewerkschaften mit dem Wert - 40 sein. Schlusslichter sind das Finanzamt mit - 60, das Sozialamt mit - 70 und die Agentur für Arbeit mit - 78 Punkten.
Die Zufriedenheit mit ihren Museen (+ 84) und Theatern (+ 73) ist bei den Münchnern hoch. Ebenso beim Rathaus: Dessen Image-Wert liegt zwar deutlich niedriger als der der Kultur-Einrichtungen. Dafür kann sich OB Christian Udes Regierungssitz im Bundesvergleich gleichauf mit Hannover mit 31 Pluspunkten auf Rang zwei platzieren (+ 51). Zum Vergleich: Klaus Wowereits Berliner Amtssitz landete bei grottenschlechten - 32 Punkten.
hu