Ähnlichkeit mit Zschäpe? Gericht zeigt Videoaufnahmen
München – Im NSU-Prozess hat das Gericht Aufnahmen einer Überwachungskamera gezeigt, um die Ähnlichkeit einer Passantin mit Beate Zschäpe zu prüfen. Die Bilder wurden in der Nähe der Keupstraße in Köln aufgenommen, wo die Terroristen 2004 eine Nagelbombe zündeten. Auf der mehrere Minuten langen Sequenz ist eine Frau mit langen, dunklen Haaren zu gehen, die anscheinend auf jemanden wartet und mehrmals telefoniert.
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Auf den ersten Blick scheint eine gewisse Ähnlichkeit mit der mutmaßlichen Neonazi-Terroristin erkennbar. Nach den Ausschnittvergrößerungen, die das Gericht in Auftrag gegeben hatte, scheint es jedoch eher unwahrscheinlich, dass es sich bei der Frau um die Hauptangeklagte handelt. Bislang gibt es keine belastbaren Hinweise, dass Zschäpe selbst bei den Anschlägen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Nähe der Tatorte gewesen sein könnte. Sie ist als Mittäterin angeklagt, weil sie für die legale Fassade der Gruppierung gesorgt haben soll.