ADAC-Zahlen: Immer wieder massive Staus rund um München

München - Der Verkehr auf den Autobahnen hat sich im vergangenen Jahr wieder normalisiert – trotzdem gab es laut ADAC deutlich weniger Staus als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Insgesamt zählte der ADAC 474.000 Staus mit einer Gesamtlänge von 733.000 Kilometern und 333.000 Stunden Zeitverlust. 17 Prozent davon fallen auf Staus in Bayern. Im Freistaat gab es 2022 insgesamt 143.600 Kilometer Staulänge und 55.000 Staustunden.
Etliche (lange) Staus rund um München
Die längsten Staus gab es im vergangenen Jahr auf der A8 in Bayern: Am Samstag, 23. Juli, standen die Fahrzeuge auf der Autobahn München - Salzburg ab Rosenheim auf 44 Kilometern, am 15. Dezember auf der Autobahn Stuttgart - München vor Fürstenfeldbruck auf 40 Kilometern. Ebenfalls vorne mit dabei in Sachen Staulänge: Die A9 München - Nürnberg, wo sich der Verkehr am 21. August rund 27 Kilometer lang staute.
Allgemein weist der ADAC darauf hin, dass auch die A99 (München-Nord - München-Süd-West) zwischen den Anschlussstellen München-Lochhausen und Germering-Nord sowie zwischen München-Ludwigsfeld und dem Dreieck München-Allach zu den stauanfälligsten Abschnitten in Bayern gehört.
Staureichster Monat war – wohl wenig überraschend – der Ferienmonat Juli, gefolgt von August und September. Der staureichste Wochentag war der Donnerstag, die wenigsten Staus gab es an den Wochenenden.
Stau-Bundesland Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen ist sogar noch stauanfälliger als Bayern, dorthin entfielen 31 Prozent der deutschlandweiten Staustunden. Danach folgt schon der Freistaat, an dritter Stelle steht Baden-Württemberg (12 Prozent). Häufiger freie Fahrt gab es in den ostdeutschen Bundesländern: Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kamen zusammen auf nur 9 Prozent der Staustunden.
Dieses Jahr sei mit mehr Verkehr und mehr Staus auf den Autobahnen zu rechnen, teilte der ADAC am Donnerstag in München mit. Es gebe weiterhin viele Baustellen. Viele Autobahn-Brücken seien in einem kritischen Zustand, hunderte Brücken müssten in den nächsten Jahren komplett ersetzt werden.