ADAC-Studie: Umweltzone auch in München ohne messbare Erfolge?

Eine neue, bundesweite Studie des ADAC ergibt: Fahrverbote für Schadstoffautos bringen keinen nachweisbaren Erfolg zur Verbesserung der Luftqualität. Münchner CSU lehnt Verschärfung der Regeln ab.
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Die Umweltzone innerhalb des Mittleren Rings in München bleibt umstritten.
dpa Die Umweltzone innerhalb des Mittleren Rings in München bleibt umstritten.

MÜNCHEN - Eine neue, bundesweite Studie des ADAC ergibt: Fahrverbote für Schadstoffautos bringen keinen nachweisbaren Erfolg zur Verbesserung der Luftqualität. Münchner CSU lehnt Verschärfung der Regeln ab.

In vielen deutschen Städten – auch in München – werden Autos ohne Feinstaubplakette in Umweltzonen ausgesperrt. Jetzt ergab eine ADAC-Studie, dass diese Fahrverbote zu keiner Verbesserung der Luftqualität führen. In München stellte man 2008 fest, dass die Luftwerte allein wegen der Wetterlage auch ohne Umweltzone besser wurden. Die CSU-Fraktion fühlt sich bestätigt, die geplante Verschärfung der Münchner Umeltzone abzulehnen. „Natürlich stellen wir uns der Verantwortung, eine Verringerung der Feinstaubbelastung zu erreichen“, so Hans Podiuk: „Erst müssen belastbare Ergebnisse über die Wirkung der Umweltzone vorliegen.“ Der Feinstaub müsse an der Quelle bekämpft werden – am Auspuff.

Die Umweltzone in München umfasst das Gebiet innerhalb des Mittleren Rings, der Ring selbst ist davon auzsgenommen. Sie gilt seit dem 1. Oktober 2008. Die Grünen in München drängen darauf, die Umweltzone zu verschärfen und auch Autos mit roter Plakette auszuschließen.

SPD und CSU lehnen eine Verschärfung derzeit ab

SPD und CSU sehen diese Verschärfung kritisch. Die Rathaus-CSU erklärt dazu: "Die CSU-Stadtratsfraktion hält an ihrer derzeitigen Ablehnung der vom Umweltreferenten geplanten Verschärfung der Umweltzone fest." Die Ergebnisse der jüngsten Studie des ADAC bestätigten die Ansicht, vor weiteren Schritten zunächst Ergebnisse abzuwarten, ob sich die Feinstaubbelastung durch die Einführung der Umweltzone tatsächlich reduzieren lasse. „Natürlich stellen wir uns der politischen Verantwortung, eine Verringerung der Feinstaubbelastung für die Münchner zu erreichen. Allerdings bestätigt die Studie des ADAC unsere Haltung, dass vor weitergehenden Maßnahmen wie der vom grünen Umweltreferenten Lorenz geplanten Verschärfung erst belastbare Ergebnisse über die Wirkung der Umweltzone vorliegen müssen“, bekräftigt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Hans Podiuk: „Es ist erforderlich, dass der Feinstaub an seiner Quelle bekämpft wird, nämlich am Ausstoß. Da es sich um ein globales Problem handelt, sind dazu jedoch auch welt- und europaweite Programme und Maßnahmen geboten. Auf lokaler Ebene treten wir dafür ein, Verkehr aus der Stadt herauszuhalten. Dazu eignet sich die von uns unterstütze Maßnahme des Baus eines Autobahn-Südrings in der stadtnahen, untertunnelten Trasse. Die Umweltzone soll nicht zum Kampfbegriff verkommen!“

wbo

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