ADAC: Pannenservice kommt jetzt mit dem Radl

In der Stadt sattelt der Pannendienst teilweise auf Fahrräder um. Auf den engen Straßen soll das Vorteile bringen.
von  Sophie Anfang
Schnell in der Stadt unterwegs: ein radelnder Pannenhelfer vom ADAC.
Schnell in der Stadt unterwegs: ein radelnder Pannenhelfer vom ADAC. © ADAC

München - Die gelben Engel haben künftig etwas kräftigere Wadln: Denn sie kommen mit dem Rad. Der Pannendienst des ADAC lässt ab April seine Mechaniker zu Unfällen im Stadtgebiet radeln. Das soll die Umwelt schonen – aber vor allem die Wartezeit verkürzen.

Wer mit seinem Auto in der Stadt liegenbleibt, hat zwei Probleme. Den eigenen Wagen, der nicht mehr fährt – und die anderen Autos, also den Verkehr, wegen dem Pannenfahrzeuge nicht gut zur Unfallstelle durchkommen. Die radelnden Pannenhelfer hingegen schon. „Wir fahren einfach am Stau vorbei“, sagt Thomas Reynartz, Leiter der ADAC Straßenwacht.

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Geradelt wird auf E-Bikes mit einem Anhänger, in dem Werkzeug oder auch eine Starthilfe transportiert werden. Vorne am Lenker ist ein Tablet angebracht, eine Art Bordcomputer. „Mit dem kann ich alles machen, was der Kollege im Auto auch macht“, erklärt der Münchner Pannenhelfer Florian Fröhmer. In dem kleinen Rechner sind Tipps und Tricks hinterlegt.

Überallhin werden die Radler natürlich nicht geschickt. Wird ein Unfall gemeldet, entscheidet die Einsatzzentrale, ob ein Auto, oder ein Rad hinfahren soll. Je nachdem, was mehr Sinn ergibt. Die radelnden Pannenhelfer sollen nur in Städten unterwegs sein. „Auf dem Land ist das wenig sinnvoll“, sagt Reynartz. Und zunächst auch nur als Pilotprojekt in zwei Städten: Berlin und Stuttgart.

Wenn’s funktioniert, soll der Service ausgeweitet werden – vielleicht auch auf München. Pannenhelfer Fröhmer würde das freuen: „Wenn das Wetter gut ist, ist das doch eine gute Abwechslung. Nur bei Regen ist es etwas unangenehm.“

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