"Absolut dummes Zeug": Siko-Chef schimpft auf Demonstranten

Vom 16. bis 18. Februar verwandelt sich ein Teil der Münchener Innenstadt rund um das Hotel "Bayerischer Hof" wieder einmal zur Hochsicherheitszone. Und wieder einmal werden die üblichen Verdächtigen gegen das Treffen der "Nato-Kriegs-Strategen" protestieren während drinnen 600 Konferenzteilnehmer aus aller Welt beklagen werden, wie unsicher und bösartig es doch 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs auf der Welt geworden ist. Alles wie gehabt?
Jedenfalls sei der Riesenaufwand nicht sinnlos, rechtfertigte Konferenzleiter Ex-Botschafter Wolfgang Ischinger am Freitag das Spektakel. Was aus dem Hauptkonferenzsaal per Fernsehen und Internet in alle Welt übertragen wird, sei nur "die Spitze des Eisbergs". Am Rande der Konferenz gebe es rund 1000 Treffen, in der Diplomatensprache "bilaterale Termine", bei denen mitunter auch Vertreter von Staaten, die sich spinnefeind sind, ins Gespräch kommen, das aber nicht an die große Glocke hängen wollen.
Es steht viel auf dem Spiel
Gelegenheit zu solchen Annäherungen gibt es in diesem Jahr genügend. Aus dem Pulverfass Nummer eins der Welt, dem Nahen Osten, werden zum Beispiel zahlreiche hochrangige Vertreter in München erwartet, so der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Konferenzleiter Ischinger ist selbst gespannt, ob es in München möglicherweise zu einem Kontakt mit dem iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif kommt. Premier- und Außenminister werden zudem aus einer Reihe von arabischen Ländern erwartet.
Offensichtlich hat es Konferenzleiter Ischinger inzwischen aufgegeben, die linken Gegner der Sicherheitskonferenz von deren friedensstiftenden Wert überzeugen zu wollen. Auch in diesem Jahr werden sie wieder gegen die Konferenz der "Nato-Kriegs-Strategen" mit Demonstration protestieren.
"Märchen, absolut dummes Zeug", sagt Ischinger zu den Behauptungen der Demonstranten. Die Kosten der Konferenz würden zu mehr als 90 Prozent aus staatlichen Mitteln und von Unternehmen, die nichts mit Rüstungsthemen zu tun hätten, getragen. Der Rest aber wohl schon.