Abschied von Münchens bekanntestem BISS-Verkäufer
Der BISS-Verkäufer Karl-Heinz Wendicke findet auf dem Ostfriedhof seine letzte Ruhestätte. Kurz zuvor war er an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Seine Freunde trauern.
München - Sie nahmen Abschied: 65 Trauergäste, Angehörige und Freunde erwiesen BISS-Verkäufer Karl-Heinz Wendicke in einer rührenden Trauerfeier die letzte Ehre.
Bei der Trauerzeremonie auf dem Ostfriedhof würdigte die BISS-Geschäftsführerin Hildegard Denninger ihren früheren Mitarbeiter als „unglaublich geduldigen und zuverlässigen Menschen.“ Er habe die BISS mit aufgebaut und mit großem Einsatz zu dem gemacht, was sie heute ist. Unter Tränen sagte Denninger: „Genau wie er komme ich aus Franken. Das hat uns immer verbunden.“
Nach einer besinnlichen Andacht in der Aussegnungshalle zog die Gemeinde gemeinsam hinter dem braunen Holz-Sarg Wendickes zu seinem Grab. Karl-Heinz Wendicke starb im Alter von 74 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, den er vor einem halben Jahr erlitt.
Wenige kannten seinen Namen, aber jeder Münchner hatte den Verkäufer schon einmal in seinem „Wohnzimmer“, der Ubahn-Station am Marienplatz, gesehen. Immer an seiner Seite: Hündin Bella, die jetzt bei einer alten Freundin Wendickes ein neues Zuhause gefunden hat.
Seit 1993 hat Wendicke am Marienplatz die BISS verkauft. Eigentlich liebte er die Natur und wollte immer Gärtner werden. Für die Ausbildung hatte ihm immer das Geld gefehlt. Jetzt fand er im BISS-Grab, in dem viele Freunde der Straßenzeitung bestattet sind, seine letzte Ruhe.
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