Ein Stück Schwabing: Abschied vom alten Elisabethmarkt
München - Große, schwere Maschinen verrichten derzeit am Elisabethmarkt ihr Werk. Stück für Stück reißen sie die alten Marktstandl ab — und damit ein altes Stück Schwabing.
Elisabethmarkt in München: Abriss wurde 2019 beschlossen
Nach jahrelangem Streit um die Zukunft und vor allem den Abriss des alten Marktes hat der Stadtrat 2019 beschlossen: Der Elisabethmarkt wird abgerissen und für rund 23,7 Millionen Euro neu aufgebaut.

Rund zweieinhalb Jahre werden die Bauarbeiten ab jetzt dauern. Danach erwartet die Besucher ein runderneuerter Markt, von dem die städtische Markt-Chefin, Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU), verspricht, dass der Charme des jetzigen Markttreibens aber "komplett erhalten bleiben" soll.
Elisabethmarkt: Was ist jetzt geplant?
Geplant sind zehn Marktgebäude mit insgesamt 22 Standl, die komplett neu errichtet werden, hinzu kommt eine zweigeschossige Anwohner-Tiefgarage. Die bisherigen Gassen und Sitzgelegenheiten sollen erhalten bleiben, ebenso der Baumbestand des jetzigen Elisabethmarktes.
Neu sind hingegen zwei kleine Plätze zwischen den Gassen, auf denen man es sich ebenfalls gemütlich machen kann. Außerdem soll es zwei öffentlich zugängliche und begrünte Dachterrassen auf zwei Marktgebäuden geben. Von denen aus können Besucher während der Marktzeiten das hoffentlich dann wieder bunte Treiben beobachten.
13 der 14 Händler sind umgezogen
Damit die Standl-Betreiber auch während des Umbaus ihre Ware verkaufen können, hat das Kommunalreferat ein paar Meter weiter in der Arcisstraße einen Interimsmarkt errichtet. 13 Container aus Holz wurden dafür aufgebaut.
Von 14 Händlern sind insgesamt 13 umgezogen. Der vierzehnte, die Hofpfisterei, kommt nach dem Umzug wieder. Ist der neue Elisabethmarkt einmal fertig, werden die Container ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut. Etwa am Pasinger Viktualienmarkt oder dem großen Viktualienmarkt.
Doch nicht jeder begrüßt die Umbaupläne der Stadt. In den vergangenen Jahren hatten sich zahlreiche Bürger gegen die Pläne gewehrt und geschimpft, es würden "sterile Neubauten", aufgestellt. Kristina Frank verspricht: "Wir machen den Markt fit für die Zukunft, indem wir traditionelles Flair mit modernen Anforderungen kombinieren."
Die Bilder der Baustelle finden Sie oben in der Galerie.
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