Absage wegen Schanigärten: Finden die Straßenfeste doch statt?

Wegen Schanigärten und Radständern fehlt der Platz – doch nun gibt es eine neue Idee.
von  Christina Hertel, Jan Krattiger
Das legendäre Straßenfest in der Hans-Sachs-Straße soll Stand jetzt ausfallen. (Archivbild)
Das legendäre Straßenfest in der Hans-Sachs-Straße soll Stand jetzt ausfallen. (Archivbild) © imago images/Reinhard Kurzendörfer

München - Weil Schanigärten und Radlständer zu viel Platz brauchen, sind gleich zwei queere Straßenfeste diesmal abgesagt worden: Sowohl der Veranstalter des Hans-Sachs-Straßenfests als auch der des Angertor-Straßenfests gaben vor kurzem bekannt, dass sie heuer keine Möglichkeit sehen, zu feiern. Weil nicht genug Platz für ihre Stände ist, fehlen Einnahmen.

Runder Tisch mit OB Dieter Reiter?

Doch lässt sich wirklich nichts mehr machen? Der CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl hofft, dass die Absage noch nicht endgültig ist. Auch SPD-Stadtrat Christian Vorländer ist mit der Verwaltung im Gespräch.

Pretzl beantragte am Montag, dass der Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) einen Runden Tisch veranstalten soll. Daran sollen die Veranstalter der Feste, aber auch die Gastronomen in der Umgebung und die Verwaltung teilnehmen, um Lösungen zu arbeiten.

Pretzl: Feste müssen Vorrang haben

"Man kann nicht ständig betonen, dass der öffentliche Raum für Menschen da ist und dann Straßenfeste absagen, weil Radständer im Weg sind", sagt er. Denn neben den Schanigärten sind auch drei neue, jeweils acht Meter lange Fahrradständer, die in Parkbuchten fest verankert wurden, im Weg.

Doch aus Pretzls Sicht müssten die Feste Vorrang haben. Er fordert: "Radständer temporär abbauen und gemeinsam mit den Betreibern der Schanigärten eine Lösung finden, die Wirtsgärten in das Fest zu integrieren."

Würden sich die Wirte tatsächlich beteiligen, spricht nichts dagegen, das Fest abzuhalten, sagt Kai Kundrath, der Geschäftsführer vom Sub, das das Hans-Sachs-Straßenfest organisiert. Für realistisch hält er das allerdings nicht mehr. "Die Idee ist nicht schlecht. Es müsste jetzt aber wirklich schnell gehen", sagt er.

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