Absage: Strobl will nicht OB werden

Die SPD-Bürgermeisterin hat am Montagabend der Partei ihre Entscheidung bekanntgegeben. Ihre Gesundheit und die Familie gaben den Ausschlag. Neues Rätselraten über Udes Nachfolgekandidat.
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Die zweite Frau der Stadt: Bürgermeisterin Christine Strobl mit OB Christian Ude beim Wiesn-Rundgang im September
dpa Die zweite Frau der Stadt: Bürgermeisterin Christine Strobl mit OB Christian Ude beim Wiesn-Rundgang im September

MÜNCHEN - Die SPD-Bürgermeisterin hat am Montagabend der Partei ihre Entscheidung bekanntgegeben. Ihre Gesundheit und die Familie gaben den Ausschlag. Neues Rätselraten über Udes Nachfolgekandidat.

Bis zum Mai wollte sie sich entschlossen haben. Jetzt ist es Herbst geworden. Doch die Entscheidung steht: Bürgermeisterin Christine Strobl (49) will nicht mehr OB-Kandidatin für die SPD werden.

Einem kleinen Kreis hatte sie es vor ein paar Tagen erklärt, am Montag hat sie ihren Schritt erst der Fraktion und am Abend dem Vorstand des SPD-Unterbezirks erläutert.

Christine Strobl galt lange als Favoritin unter denen, die als OB-Kandidaten genannt werden. Es hatte Charme, dass mit ihr zum ersten Mal von der SPD eine Frau nominiert werden könnte. Auch wenn im früheren Stutenbeißen der 40-jährigen Frauen in der SPD-Ratsfraktion diese Genossinnen lieber auf den smarten Philosophie-Professor Julian Nida-Rümelin zeigten.

Für Christine Strobl hat ihre Krankheit eine große Rolle gespielt – und ihre Familie. Die Witwe war im vorigen Jahr an Brustkrebs erkrankt und hat tapfer die Therapie überstanden. Inzwischen ist sie gesund und fühlt sich wieder stark. Sie habe den Willen und die Kraft, weiterzumachen.

Doch Christine Strobl hat auch zwei schulpflichtige Kinder und stellte sich deshalb um so mehr die Frage: Will sie sich wirklich den Stress dieser schweren, zeitraubenden Aufgabe als Oberbürgermeisterin antun? Da müsse man sich fragen, was einem wichtiger ist.

In der Politik will sie weiter mitmachen. Sollte die SPD nach der Rathauswahl 2014 wieder an der Regierung sein, würde sie wieder Bürgermeisterin werden wollen.

Jetzt beginnt die Spekulation von vorn, wen Ude aus dem Hut zaubert. Die Partei rätselt auch. Ude sagt bislang: Erst nach den Landtags- und Bundestagwahlen werde er sich 2013 äußern. Zur Stadtratswahl 2008 hatte er auch keinen Nachfolger, deshalb musste er wieder antreten. Genannt werden: Fraktionschef Alexander Reissl, Unterbezirkschef Uli Pfaffmann, die Referenten Brigitte Meier und Dieter Reiter – und Nida-Rümelin. Viele SPD’ler fürchten: OB wird der Seppi Schmid – von der CSU.

Willi Bock

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