Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests auch in München?

Gibt es auch in München Betrug in Testzentren? Das will die CSU-Fraktion im Rathaus wissen. Die Stadtverwaltung soll nun Auskunft geben, ob derlei Betrugsfälle bekannt sind.
Lukas Schauer |
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Mehrere Anbieter sollen bei den Abrechungen der Corona-Tests betrogen haben (Symbolbild).
Mehrere Anbieter sollen bei den Abrechungen der Corona-Tests betrogen haben (Symbolbild). © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

München - Nachdem bekannt geworden ist, dass mehrere private Anbieter von Corona-Tests bei den Abrechnungen betrogen haben sollen, wird der Ruf nach mehr und besseren Kontrollen laut.

Ob auch in München Verdachtsfälle von Betrug an Corona-Teststellen bekannt sind, will die Rathaus-CSU will nun von der Verwaltung wissen. Die Stadträte haben einen entsprechenden Antrag eingebracht.

Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests auch in München?

Prof. Dr. med. Hans Theiss, stellvertretender Fraktionsvorsitzender: "Es ist schlimm, wenn Kriminelle in der Pandemie Kasse machen. Aber Gelegenheit macht Diebe! Deshalb ist auch die kommunale Ebene gefordert, ihre Kontrollfunktion wahrzunehmen. Hier muss die Stadt selbst handeln und darf nicht anderen die Verantwortung und die Schuld zuschieben!"

Die Stadt soll nun sagen, ob es Fälle gibt und ob von Seiten der zuständigen Behörden, etwa KVR und Gesundheitsamt, Kontrollen durchgeführt wurden.

Auf eine entsprechende AZ-Anfrage hatte das Gesundheitsreferat der Stadt bereits mitgeteilt: "Wir sind bereits aufgrund der Struktur der Coronavirus-Testverordnung nicht in den Abrechnungsvorgang eingebunden."

Auch ein Betrugsfall in Bayern bekannt

Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), kündigte derweil bereits Konsequenzen an. "Wer sich an der Corona-Pandemie mit kriminellen Machenschaften bereichern will, gehört konsequent bestraft", sagte er vor einer für Montagmorgen geplanten Beratung der Länder-Gesundheitsminister mit Bundesminister Jens Spahn (CDU). "Bayern setzt sich dafür ein, dass alle Vorwürfe rasch aufgeklärt werden."

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Bekannt wurden bislang Verdachtsfälle in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Dem bayerischen Gesundheitsministerium sei "konkret ein Fall bekannt, in dem die Behörden ermitteln", sagte ein Ministeriumssprecher auf dpa-Anfrage am Sonntag in München. Um welche Teststelle es sich handelt, wollte er "wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens und der noch geltenden Unschuldsvermutung" nicht sagen.

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3 Kommentare
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  • Monika1313 am 31.05.2021 20:58 Uhr / Bewertung:

    Manchmal frage ich mich, in welcher Welt unsere Stadtobersten leben? Hier merkt einfach keiner was. Diese Gutgläubigkeit fasziniert mich immer wieder. Da rufen Leute 24fach die Coronahilfen ab, keiner kontrolliert es, da wohnen Leute in Sozialwohnungen und kassieren HartzIV, aber vor der Türe steht der Porsche Cayenne, da beantragen Deutsche Asyl und keiner bemerkt was. Warum also nicht auch in den Testcentern? Gelegenheit macht Diebe heißt ein Sprichwort und da ist was Wahres dran. Das kommt dabei raus, wenn am Personal gespart wird und die Kontrollen unter den Tisch fallen. Keiner bedenkt aber, dass sich dieses Personal wahrscheinlich mehrfach von selbst bezahlen würde.

  • Der wahre tscharlie am 31.05.2021 15:55 Uhr / Bewertung:

    Letzte Woche las ich in der Print-Ausgabe den Leserbrief eines Lesers, der sich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass es bei der Pandemie nur ums Geld geht.
    Wenn ich mir vor Augen führe, was in dem vergangenen Jahr alles schief gelaufen ist, und wer daran alles verdient hat, sag ich nur eins, Politikversagen ohne Ende.

  • köterhalsband am 31.05.2021 14:41 Uhr / Bewertung:

    Ach wo, bestimmt war in München alles korrekt bei den „Tests“ von Gesunden.

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