Abnehmen mit Genuss

. . . ohne sich zu kasteien. Das klappt wirklich! Die neue AZ-Gourmet-Diät mit Bayerns bestemKoch Christian Jürgens beweist es. Heutemacht er Appetit aufsMitmachen. Am Montag geht’s los
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Doppelte Idylle: Im Hintergrund der Malerwinkel in Rottach-Egern, vorne Sternekoch Christian Jürgens mit einem Vitamin-Mix aus Obst und Gemüse. Ab Montag serviert er die AZ-Gourmet-Diät.
Petra Schramek Doppelte Idylle: Im Hintergrund der Malerwinkel in Rottach-Egern, vorne Sternekoch Christian Jürgens mit einem Vitamin-Mix aus Obst und Gemüse. Ab Montag serviert er die AZ-Gourmet-Diät.

. . . ohne sich zu kasteien. Das klappt wirklich! Die neue AZ-Gourmet-Diät mit Bayerns bestemKoch Christian Jürgens beweist es. Heutemacht er Appetit aufsMitmachen. Am Montag geht’s los

Sie fasten nicht, möchten aber vor Ostern noch zwei, drei Kilo verlieren? Christian Jürgens und die AZ helfen Ihnen dabei – mit einer ganz besonderen Gourmet- Diät. Der Chefkoch im Gourmet- Restaurant Überfahrt hat 2 Michelin-Sterne und 19 Gault-Millau-Punkte. Vor dem Start am Montag erklärt der Spitzenkoch, wie und was Sie ohne Reue genießen können.

Herr Jürgens, Gourmet und Diät – wie passt das zusammen? Abnehmen bedeutet doch eigentlich hungern, sich kasteien.

CHRISTIAN JÜRGENS: Stimmt, bei den meisten Diäten geht’s um Verzicht – und damit auch um den Jo-Jo-Effekt. Wer sich kasteit, belohnt sich hinterher meist doppelt. Isst statt einem Stück Schokolade gleich die ganze Tafel.

Worum geht’s bei Ihrer Diät?

Bei mir muss niemand darben. Im herkömmlichen Sinn ist’s gar keine Diät, sondern mehr ein Aufbau-Seminar über genussvolle und gesunde Ernährung. Mit leckeren, vielfältigen Gerichten und der Chance, in zehn Tagen bis zu drei Kilo abzunehmen.

Auf welche Genüsse können sich die AZ-Leser Freude?

Da gibt’s unter anderem Rührei mit Senf oder ein Frischkäse- Gurkenbrot zum Frühstück. Mittags mal Erbsenschaum mit Koriander oder Garnelen-Bohnen-Salat. Und abends reicht das Angebot von der Chorizo-Pute über Heilbutt in Tomaten-Rosmarin- Sud und marokkanischen Hackfleischtopf bis zu Schollenfilet à la Parma.

Mhmm. Undwas gibt’s nicht?

Alkohol. Der stoppt die Fettverbrennung im Körper. Zehn Tage Entgiftung tun den Organen gut. Auf Nikotin sollte man auch verzichten. Es heißt zwar, dann setzt der Körper mehr an. Aber anderthalb Wochen keine Zigaretten, das macht sicher nicht dick, sondern besänftigt den Körper.

Das übliche Kalorien-Zählen gibt’s bei Ihnen nicht – warum nicht?

Ich bin kein Ernährungs-Theoretiker, ich bin ein Gefühlstäter. Ich habe die Gourmet-Diät für mich ausprobiert – und bin mir sicher, dass sie für die AZLeser ähnlich effektvoll ist.

Und wie?

Sie macht Lust auf mehr Lebensqualität. Man freut sich auf jede Mahlzeit.

Das ist bei einer Diät eher selten.

Diese hier ist sehr abwechslungsreich, passt auch fürs Büro und ist leicht verdaulich.

Was ist Ihnen wichtig?

Dass man die Kohlehydrate reduziert, damit sie nicht spätabends eingelagert werden und die Hüften aufpolstern. Wir essen morgens bewusst Kohlehydrate, haben sie mittags bei Gemüsen dabei. Abends verzichten wir komplett darauf, setzen auf Eiweiß.

Was raten Sie den AZ-Lessern vor dem Start am Montag?

Bitte halten Sie sich an die drei Mahlzeiten, machen Sie nicht fünf daraus. Und unbedingt viiiiel trinken! Bis zu drei Liter über den Tag verteilt. Wasser, grüne Tees, die haben eine reinigende Wirkung. Bei Säften auf den Zuckergehalt achten.

Zucker ist verboten – oder?

Auf jeden Fall. Und wer auf Milch zum Kaffee nicht verzichten kann, sollte fettarme nehmen.

Ist die Gourmet-Diät für 60-Jährige genauso zu empfehlen wie für 20-Jährige?

Unbedingt. Mit meinen 41 liege ich ja genau dazwischen, bin die Schnittmenge. Ich habe mit der Gourmet-Diät mein Gewicht von 80 Kilo auf 76 bei 1,81 Meter reduziert und halte es seit langem.

Gar nicht so einfach – oder? Als Chefkochmüssen Sie doch ständig was probieren.

Das schon, aber ich esse auch berufsmäßig immer bewusst, stopfe mich nicht voll. Und, was ganz wichtig ist: Ich bewege mich viel.

Sie haben einen Personal Trainer, der in den nächsten zehn Tagen auch die AZ-Leser bei der Diät berät (siehe rechts).

Ich trainiere täglich, laufe, arbeite mit Geräten. Ob man abnehmen oder die Figur behalten will, der Sport macht 50 Prozent des Diät-Erfolgs. Man kann den ganzen Tag rennen, bis einem die Zunge aus dem Hals raushängt. Wenn man sich dabei aber falsch ernährt, kriegt man seinen Ranzen nicht weg.

„Heute dünn und morgen dick, das ist der Frauen Geschick“ – reimte Ringelnatz. Das Gewicht zu halten, überhaupt abzunehmen, fällt auch Männern schwer. Hapert’s an der Disziplin?

Ja – und an der Zeit, die wir uns fürs Essen, für die Ernährung und uns selbst nehmen. Weil es immer schnellschnell gehen muss, ernähren sich viel zu viele Menschen falsch, futtern Snacks, Junk-Food und Fertiggerichte.

Ihr Sohn Constantin ist zwölf, kriegt der keine Pommes?

Doch natürlich, er liebt sie – wie jeder in seinem Alter. Aber er kriegt sie nicht täglich. Meine Frau und ich achten darauf, dass ihm auch gesunde Sachen schmecken. Aber die Ausnahme vonder Regel ist immer okay. Selbst bei einer Diät ist’s kein Weltuntergang, wenn man einmal nascht oder ein Stück Baguette dick mit Butter isst. Aber halt nicht öfter.

Wie disziplinieren Sie sich?

Früher konnte ich essen, was ich wollte, ohne ein Gramm mehr zu wiegen. Jetzt mit 41 ist mein Körper nicht mehr im Aufbau, verbrennt weniger. Drum esse ich abends nicht später als 18 Uhr – und keinen Reis, keine Kartoffeln, überhaupt keine Kohlehydrate.

Und wie schaffen Sie’s bei Ihrem Terminplan, täglich Sport zu treiben?

Mein Aha-Erlebnis hatte ich vor 12 Jahren. Da hab ich meinem sportlichen Onkel gesagt: „Ich würd’ auch gern regelmäßig laufen – so wie du.“ „Dann mach’s“, sagte er. „Aber wann?“ fragte ich. „Ich arbeite und arbeite.“ „Wenn du was willst“, meinte er trocken, „dann machst du es auch.“

Und seitdem machen Sie’s?

Ja, der Wille ist der Weg, das ist mein Motto. Trotz aller Termine setze ich Prioritäten, laufe dreimal die Woche, achte auf meinen Körper.

Manche nehmen schnell ab, bei anderen dauert’s.

Das wird bei der Gourmet- Diät nicht anders sein. Aber auch, wenn man „nur“ ein Kilo verliert – keine Panik, keinen Frust! Eines gewinnt jeder dazu: die Steigerung des Lebensgefühls. Und viele Anregungen für die weitere Ernährung. Man tut sich keinen Gefallen, wenn man über Jahrzehnte den Tagmit einem Marmeladenbrot beginnt.

Moppel-Ichs müssen oft Spott ertragen. Ist das Leben leichter, wenn man selbst leichter ist?

Ich möchte hier nicht für andere urteilen. Ich selbst fühle mich wohler, wenn die Hose nicht spannt. Und ich möchte auch noch mit 50 für meine Frau attraktiv sein.

Ihr Tipp für andere Ehemänner und -Frauen?

Regelmäßig einmal in der Woche einen Basentag zur Entschlackung einschieben. Wir beginnen unsere Gourmet- Diät am Montag damit, aber das geht auch ohne Diät. Da gibt’s Gemüsewasser über den Tag verteilt und auch sonst nur Flüssiges. Das spült ein paar Schlacken raus, steigert die Leistungsfähigkeit und macht gute Laune. Versprochen!

Interview: Renate Schramm

Einkaufszettel für Montag

Am Montag startet die Gourmet-Diät mit einem Basen- und Entschlackungstag. An diesem Tag nimmt man kein festes Essen zu sich. Decken Sie sich für die ganze Woche mit stillem Wasser und nachWahl koffeinfreiem Kaffee, Gingko-Saft, Kombucha und frischem Obst zum Pressen ein. Für die Basenbrühe brauchen Sie:

3 mittelgroße Kartoffeln, 3 Karotten und 1 Stück Staudensellerie

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