Abkürzung ins Gefängnis: Münchner Bankräuber gefasst

Der kürzeste ist nicht immer der schnellste Weg: Ein Bankräuber, der über das Inntaldreieck von Wien nach Innsbruck reisen wollte, geriet in eine Polizeikontrolle. Die Schleierfahnder buchteten den Mann ein. Er hat noch 823 Tage wegen erpresserischen Menschenraubes abzusitzen.
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MÜNCHEN - Der kürzeste ist nicht immer der schnellste Weg: Ein Bankräuber, der über das Inntaldreieck von Wien nach Innsbruck reisen wollte, geriet in eine Polizeikontrolle. Die Schleierfahnder buchteten den Mann ein. Er hat noch 823 Tage wegen erpresserischen Menschenraubes abzusitzen.

Die vermeintliche Abkürzung über das "Große Deutsche Eck" endete am Mittwoch für zwei „Wiener“ in der Arrestzelle der Schleierfahnder. Einem 35-jährigen Serben wurde eine „Altlast“ aus dem Jahr 1994 zum Verhängnis. Wegen eines Bankraubes in München muss er noch 823 Tage absitzen. Für längere Zeit darf ihm ein illegal eingereister 26-jähriger Georgier folgen. Wegen Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und mittelbarer Falschbeurkundung erließ der zuständige Richter einen Untersuchungshaftbefehl.

Der Georgier war am vergangenen Mittwoch auf der Autobahn als Fahrer eines Honda Civic auf Höhe der Ausfahrt Anger-Nord aus dem Verkehr gezogen worden. Mit zwei Arbeitskollegen befand sich der angebliche Rumäne, seine Reisedokumente hatte er in Wien „vergessen“, auf der Durchreise über das Inntaldreieck in Richtung Tirol. Der als Identitätsnachweis ausgehändigte rumänische Führerschein stellte sich als Fälschung heraus. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass sich der Mann aus der Kaukasus-Region auch in Österreich unerlaubt aufhielt, über keinen echten „Schein“ verfügte und den Honda in Wien unter Vorlage von Falschdokumenten zugelassen hatte. In Anbetracht der Anschuldigungen droht dem Mann eine empfindliche Haftstrafe und in der Folge die Zurückschiebung nach Österreich.

Ein ellenlanges Vorstrafenregister hatte sich in der Vergangenheit ein per Haftbefehl gesuchter Serbe, allerdings mit zum Teil abweichenden Namen, in Bayern erarbeitet. Darunter Sexual- und diverse Vermögensdelikte, aber auch ein noch zu vollstreckendes 15 Jahre altes Urteil wegen eines erpresserischen Menschenraubes im Zusammenhang mit einem Raubüberfall auf ein Münchener Geldinstitut. Auch für ihn schnappten am vergangenen Mittwoch die Handschellen zu. Er war Beifahrer in einem Wiener Suzuki Swift auf der Transitroute in Richtung Innsbruck. Abschließende Gewissheit, dass es sich tatsächlich um den seit Jahren untergetauchten Schwerkriminellen handelte, ergab erst der Fingerabdruck-Schnellabgleich. Danach ging es für die nächsten 823 Tage in die JVA.

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