Abhängen mit Stil in der "Pescheria"

  Die „Pescheria“ ist Münchens erstes Fischlokal, in dem man sich richtig gehen lassen darf  
Florian Zick |
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Reinkommen, Fisch aussuchen, schlemmen - so funktioniert das im Lokal von André Bahlo und Pamela Knötzinger.
Daniel von Loeper 2 Reinkommen, Fisch aussuchen, schlemmen - so funktioniert das im Lokal von André Bahlo und Pamela Knötzinger.
Charmante Deko: alte Fischdosen vom Flohmarkt.
Daniel von Loeper 2 Charmante Deko: alte Fischdosen vom Flohmarkt.

Die „Pescheria“ ist Münchens erstes Fischlokal, in dem man sich richtig gehen lassen darf

München Man würde nicht gleich denken, dass Ausdrücke wie diese hierher passen: schlonzen, zuzeln und Finger abschlecken. Aber André Bahlo benutzt sie mit derartiger Leidenschaft, wenn er über seine „Pescheria“ spricht, dass bald jeder Zweifel verflogen ist.

 Der erste Eindruck jedoch ist ein anderer: Über zwei kleine Stufen geht es hinein in das Lokal an der Fraunhoferstraße, das zunächst viel zu elegant wirkt für etwas wie eine Pescheria, einen italienischen Fischmarkt. In einer großen Glasvitrine liegt auf Eis drapiert frischer Fisch. Bunte Keramikkacheln aus Lissabon machen die ansonsten weiß gefliesten Wände zu Kunstwerken. Der Boden ist mit hellem Parkett ausgelegt. Überhaupt nichts deutet darauf hin, dass man sich hier auch einmal ausgelassen wie ein Hafenarbeiter vergnügen darf. Aber genau so ist es.

In München gebe es viele Fischrestaurants, sehr gute sogar, sagt Bahlo (40). Aber dort lägen dann immer feine Stoffservietten auf den Tischen und auch sonst sei alles ein bisschen steif. „Wir dagegen finden es gut, wenn sich die Leute ein bisschen gehen lassen“, sagt Bahlo.

Im früheren Kleinschmidtz haben er und seine Freundin Pamela Knötzinger (34) deshalb kürzlich die „Pescheria“ eröffnet. Zusammen betreiben die beiden bereits zwei Pizzerien, das „Garbo“ in Schwabing und das „Micasa Sucasa“ in Planegg. Nun also auch noch ein Fischrestaurant, oder wie es Bahlo nennt: eine Fischkneipe.

In der „Pescheria“ steckt alles, was das Paar während seiner Mittelmeerreisen zusammengetragen hat: verschiedene Fischmesser von Flohmärkten und Trödlern, spanische Fischdosen im Vintagelook – und natürlich die Esskultur. „Fisch, einen Lavasteingrill und ein bisschen Meersalz – mehr braucht es eigentlich nicht“, sagt Bahlo.

Zu essen gibt es in der „Pescheria“ alles, was die Münchner Fischmärkte am Tag so hergeben: Drachenkopf, Erdbeerbarsch, Meeresheuschrecken, aber auch Klassiker wie den Loup de Mer. Die Gäste suchen an der Glasvitrine aus und bekommen den Fisch zusammen mit Kartoffeln oder Saisongemüse am Platz serviert. Die Preise variieren dabei. Fest sind nur die Vorspeisen (8,50 bis 18,50 Euro) oder Gerichte wie die Paella (18 Euro). Auch die Weinkarte ist lang und erlesen. Aber was würde man von einer Fischkneipe schon anderes erwarten.

Fraunhoferstraße 13, täglich 11.30–15 und 18–1 Uhr

 

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