Abgeordneter Dieter Janecek: KVR behindert den Wahlkampf

Der Grünen-Abgeordnete Dieter Janecek findet absurd, mit welchen Auflagen seine Ehrenamtlichen zu kämpfen hätten. Was die Konkurrenz sagt - und wie sich die Stadt gegen die Vorwürfe wehrt.
Felix Müller
Felix Müller
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
6  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Dieter Janecek (Grüne).
Dieter Janecek (Grüne). © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

München - Dieter Janecek ist schon voll im Wahlkampf-Modus. Das kann man erahnen, wenn man überall im Münchner Westen seine Plakate sieht. Und man kann es ihm anmerken, wenn Janecek über die Regeln der Stadt schimpft.

Denn die bremst ihn aus, so sieht es Janecek, der grüne Abgeordnete. Ihn, und vor allem die vielen Helfer, die in diesen Wochen - nicht nur mit Janecek - in ihrer Freizeit in München Bundestagswahlkampf machen. "So kann man mit Ehrenamtlichen nicht umgehen, die sich für mehr Demokratie einsetzen!", schimpft Janecek.

Janecek: Regeln in München "schießen übers Ziel hinaus"

Was genau bringt den 45-Jährigen so auf die Palme? "Die aktuellen Regeln sind in München so scharf wie nirgends sonst", sagt er. "Sie schießen weit übers Ziel hinaus."

Für den Samstag habe das KVR ihm eine Wahlkampfveranstaltung mit Musik auf dem Pasinger Marienplatz genehmigt, erzählt er. "Vorgeschriebene Höchstanzahl an Personen war 50. Unsere zumeist doppelt geimpften Ehrenamtlichen mussten im Freien trotz ausreichendem Abstand FFP2-Maske tragen und durften trotzdem kein Wahlmaterial an interessierte Bürger verteilen." Nicht mal Getränke, sagt Janecek, seien erlaubt gewesen.

Was ihn besonders ärgert: "Keine zehn Meter weiter war in einer Pizzeria eine Feiergesellschaft dicht gedrängt ohne Masken." Das sei einfach alles nicht mehr verhältnismäßig. "Bei einer öffentlichen Fahrradtour im Westend werden Masken auf dem Fahrrad vorgeschrieben. Bei Infoständen ist es erschwert, mit Passanten ins Gespräch zu kommen, da zum Beispiel das Verteilen von Flyern untersagt ist."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Das sagt das KVR

Hat das Problem nur Janecek - oder wird es den ganzen Wahlkampf prägen? Anruf bei Wolfgang Stefinger, CSU-Kandidat im Münchner Osten. Er könne dazu noch nichts sagen, sagt er. Bisher habe er die Wahlkampfstände nur beantragt, noch keine Auflagen bekommen.

Und was sagt das KVR? "Es kann keine Rede davon sein, dass die Regeln für die Wahlkämpfe in München so scharf wie nirgends sonst seien", sagte ein KVR-Sprecher der AZ. "Aber natürlich gelten die aktuellen Regeln des Freistaats zum Infektionsschutz." Das Verteilen von Flyern sei "unter Berücksichtigung der Infektionsschutzvorgaben" bei Janeceks Veranstaltung zulässig gewesen. Helfer dürften trinken - nur keine Getränke an Besucher ausgeben, betont das KVR.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
6 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • aberdochsonicht2 am 27.07.2021 16:29 Uhr / Bewertung:

    Behinderung? Soll den grünen Wahlkämpfern nichts Schlimmeres passieren, in ganz München sieht man die abgerissenen und beschmierten Wahlplakate der AFD und die jammert nicht.

  • 089 am 27.07.2021 21:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von aberdochsonicht2

    Wo genau bitte? Mir ist noch keins aufgefallen. Außer vielleicht die noch nicht abmontierten von der letzten BTW.

  • A. Reinhard am 28.07.2021 11:28 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von 089

    Sieht man doch überall. Die grün-roten Chaoten toben sich aus. Demokratie ist anscheinend ein Fremdwort.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.