Abgefahren! Münchens Skiberg wird größer
MÜNCHEN - Der Testlauf im vergangenen Winter ist geglückt, jetzt wollen Münchens Skifahrer am Fröttmaninger Müllberg richtig durchstarten: Deutlich länger und abwechslungsreicher sollen die Abfahrten in Münchens erstem und einzigem Skigebiet heuer werden: „Wir haben einige Veränderungen geplant, die allerdings noch der Zustimmung der Stadt bedürfen“, erklärt Horst Strelow, der das Ski-Projekt vor zwei Jahren initiiert hatte.
Bereits am Montag traf sich der Abteilungsleiter der Wintersportabteilung des TSV 1860 und Axel Müller vom Münchner Skiverband mit dem zuständigen Umweltreferat, um weitere Details des Ski-Deals zu besprechen. Schon im Januar könnte das Schnee-Vergnügen im Münchner Norden dann starten – vorausgesetzt, das Wetter sorgt bis dahin für richtige Bedingungen.
Fest steht indes schon, dass die 160 Meter lange Kunstschneepiste in dieser Saison deutlich länger werden soll: „Wir wollen bis rauf aufs Plateau“, erklärt Strelow. Fast 300 Meter könnten die Skifahrer dann mit der Silhouette des Fröttmaninger Windrads im Rücken und der Allianz Arena im Blick bergab fahren – ein einmaliges Erlebnis in München.
Der ursprüngliche Plan, einen richtigen Bügellift am Müllberg zu installieren, wurde von der Stadt allerdings abgelehnt. Stattdessen soll das Seil des Schlepplifts, der im vergangenen Winter täglich von 9 bis 21 Uhr in Betrieb war und 50 Cent pro Fahrt kostete, nun verlängert werden, um die Skifahrer den Weg auf den Gipfel zu ermöglichen. Bis zur Talstation wären dann immerhin 80 Höhenmeter zu überbrücken.
Und auf noch eine Neuheit können sich Münchens Ski-Freunde freuen: Zusätzlich zum Schlepplift soll’s an der Talstation einen kleinen Zwergerl-Lift geben, der Anfänger ein paar Meter nach oben befördert und ihnen so die ersten Schwünge ermöglicht. Noch viel mehr Kindern soll so der Skisport in München dadurch näher gebracht werden.
Daniel Aschoff
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