Abfallwirtschaftsbetrieb München im neuen Look

München - „Ihr Abfall – Unsere Verantwortung“ : Unter diesem Motto startet der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) eine neue Image-Kampagne. Man will als kommunales Unternehmen bekannter werden. Und man will zeigen: "Wir sind mehr als nur die Müllabfuhr. "
Dazu gibt es ein neues Logo, das nach und nach auf Müllfahrzeugen und Dienstkleidung der Angestellten zu sehen sein wird. Und es gibt einen Spot, der ab Dezember in den Münchner Kinos laufen wird. Der Film ist aber absichtlich kein verstaubter Lehrfilm geworden, der das Mülltrennen erklärt. Stattdessen haben sich die Mitglieder der Münchner Percussion-Band „Power Percussion“ in Müllmann-Outfits geworfen und zeigen, was aus Tonnen und Co alles rauszuholen ist.
Nebenbei sollen die Münchner zum noch braveren Mülltrennen motiviert werden. Denn beim AWM hat man sich ein hohes Ziel gesetzt: Als erste Millionenstadt Deutschlands will man die seit Juni 2012 vorgegebene Recyclingquote von 65 Prozent erfüllen. Schon jetzt liegt die in München bei 55 Prozent. Aber es gibt noch Potential.
Noch immer macht Bioabfall ein Drittel des Restmülls aus. Auch bei Papier, Glas und Elektrokleingeräten könnten die Münchner noch ein bisschen sorgfältiger trennen. Ab nächstem Jahr will der AWM außerdem eine eigene Altkleidersammlung durchführen. Dabei soll sichergestellt werden, dass mit den gesammelten Textilien "kein Schindluder getrieben wird" , sagt der Erste Werkleiter Axel Markwardt.
Die Stadtrats-CSU sieht die Image-Kampagne skeptisch: "Am meisten würde es zum guten Image des AWM beitragen, wenn die Gebühren nicht für den Baupfusch der AWM-Zentrale und fragwürdige Werbekampagnen, sondern für eine stärkere Gebührensenkung verwendet würden", sagt der CSU-Fraktions-Vize Hans Podiuk.
Der AWM beruhigt: Der Kino-Spot wird wohl eine einmalige Aktion bleiben. Die gesamte Kampagne kostet pro Gebührenzahler gerade mal 20 Cent im Jahr. "Außerdem haben die AWM die Müllgebühren im Laufe der vergangenen Jahre fünfmal hintereinander gesenkt,", sagt Markwardt.