Abbusseln und Wampn - Sprachkurs für Zuagroaste

In einem neuen Bildband der etwas anderen Art erklären die Autoren 66 bairische Ausdrücke anhand von Kunstwerken aus Münchner Museen – von Bobbo bis Gschbusi.
von  Rudolf Huber

München - Das Rezept ist richtig gut: Man nehme bedeutende Kunstwerke aus allen Epochen – und mache daraus einen etwas anderen Sprachkurs. „Museum auf Bairisch“ heißt das wohlschmeckende Gericht, das bei dieser ungewöhnlichen Kochmethode herausgekommen ist.

Es präsentiert, so der Untertitel, „66 x Kunst auf Bairisch von Abbusseln bis Zupfgeigenhansl“ (Emons Verlag, 14,95 Euro). Um an ihre 66 Begriffe zu kommen, haben die Autoren Georg Kohlen und Joachim Rönneper fleißig Münchner Musenhäuser abgeklappert.

Immer auf der Suche nach dem Kunstwerk zum bairischen Ausdruck. Das Ergebnis dieser künstlerisch-dialektischen Jagd darf durchaus als gelungen bezeichnet werden. Wenn etwa beim „Bobbo“ ein saftiger Ausschnitt von Théodore Chassériaus „Badender“ von der Seite lacht. Oder wenn für den Begriff „Gschbusi“ Hendrick Goltzius’ „Venus und Adonis“ in den Clinch gehen, wird sofort klar, um was es hier geht.

Dekoiddee, Diridari, Goschn, Hallodri oder Kuttenbrunzer – den Autoren ist nichts Menschliches fremd. In einem Aufwasch sorgen sie auch für weltumspannende Völkerverständigung. Denn ihr Büchlein ist auch auf deutsch, englisch, italienisch und chinesisch abgefasst.

 

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