Ab Neujahr: Der Müll wird billiger

München - Endlich mal wieder eine frohe Gebühren-Nachricht: Ab 1. Januar werden die Müllgebühren gesenkt. Gleichzeitig erhöht das Amt für Abfallwirtschaft (AWM) das Angebot. Dazu gehören:
Die Müllgebühren sinken um durchschnittlich 17,3 Prozent. „Seit 2005 ist das die fünfte Senkung für die Groß- und die vierte für die Kleinbehälter“, so Kommunalreferent Axel Markwardt. Das bedeutet (bei wöchentlicher Leerung): Ein 80-Liter-Behälter kostet 223,08 statt 269,88 Euro, die 120-Liter-Tonne 287,04 statt 346,32 Euro, 1100-Liter-Tonne 1695,72 statt 2049,84 Euro.
Die ersten drei neuen Großmengen-Wertstoffhöfe machen es den Münchnern leichter. Bisher konnten Privatleute an den Wertstoffhöfen nur kleine Mengen abgeben – dafür aber kostenlos. An den neuen Großmengenwertstoffhöfen werden von Privatleuten und Handwerksunternehmen (wenn sie an die städtische Abfallentsorgung angeschlossen sind!) auch größere Fuhren angenommen – allerdings das meiste gegen Bezahlung. Der erste eröffnet am 2. Januar in der Lindberghstraße in Freimann (beim MOC). Der zweite wird im Frühjahr in der Mühlangerstraße in Langwied gebaut, und der dritte danach in Neuperlach.
Die Preise: Sperrmüll und Holz in unbegrenzter Menge: 121,42 Euro pro 1000 Kilo. Bauschutt maximal 1 Kubikmeter: 121,42 Euro pro 1000 Kilo. Gartenabfälle maximal drei Kubikmeter: 121,42 Euro pro 1000 Kilo. Kartonagen maximal fünf Kubikmeter: gratis Metall unbegrenzt: gratis Altöl in Haushaltsmengen: 2,99 Euro je Liter Dispersionsfarben in Haushaltsmengen: 0,99 Euro je Liter Feuerlöscher: 10 Euro pro Stück Leere Gasflaschen je nach Größe von 5 bis 40 Euro. Die Bedingungen: Bezahlung nur über EC-Karte vor Ort; Mengen unter 100 Kilo kosten pauschal 12 Euro; um nachzuweisen, dass man in München wohnt, den Personalausweis vorlegen.
Ab dem Sommer sammelt die Stadt auch Altkleider: Zusätzlich zu den Sammelbehältern der gemeinnützigen Organisationen wird das Abfallamt stadtweit rund 300 Altkleidercontainer aufstellen. „Wir bauen sie natürlich nicht neben den Behältern der Wohlfahrtsverbände auf“, so Stadtdirektor Helmut Schmidt, Chef des Abfallwirtschaftsamtes (AWM).
Elektrokleingeräte werden nach einem erfolgreichen Test in Moosach Schritt für Schritt auch stadtweit eingesammelt. Bildschirme und Elektrogeräte, die größer als eine Kaffeemaschine sind, werden weiter an den Wertstoffhöfen angenommen. 7000 Tonnen kamen in Moosach zusammen. Die Geräte werden erst von sozialen Einrichtungen vorsortiert, die auf Reparatur und Ausschlachten spezialisiert sind, der Rest geht an die Industrie. Da stecken wertvolle Rohstoffe drin – angefangen bei den seltenen Erden in den Handys.
Mit dem neuen Abfuhrkalender im Internet kann man für jedes Haus nachschauen, wann genau die Müllabfuhr kommt.
Nur noch im Internet gibt es den Secondhandführer und den Reparaturführer – weil sie dort schneller aktualisiert werden können. Das Flohmarktportal ist interaktiv: Jeder kann neue Flohmärkte eintragen. Alles unter: awm-muenchen.de. Dort erfährt man auch, wo man den Christbaum entsorgen kann.