Ab Montag heißt's am Isarring: Vorsicht Staufalle!

Bis Mitte Oktober wird eine dritte Spur angestückelt. Die Stadt rät Pendlern vorsorglich zum Umstieg auf U-Bahn, Bus und Tram.
Florian Zick |
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Isarring: Hier wird’s in der nächsten Zeit richtig eng.
Daniel von Loeper Isarring: Hier wird’s in der nächsten Zeit richtig eng.

München - Dieses Verkehrsinstrument klingt wunderbar nach Urlaub: Blockabfertigung. Doch was man vor allem von Italien-Reisen kennt, wird in München in den nächsten Wochen dazu dienen, eine Riesen-Baustelle möglichst glimpflich über die Bühne zu bringen.

In der Nacht auf Montag wird der Isarring in Richtung Schwabing auf einer Spur verengt. Bis Mitte Oktober wird dort eine dritte Fahrspur angestückelt. Danach soll der Verkehr erheblich besser fließen. Doch bis das soweit ist, droht nun erst einmal der Mega-Stau.

Chaos im ganzen Münchner Osten

Verkehrexperten gehen davon aus, dass die Baustelle den Verkehr im gesamten Münchner Osten durcheinanderwirbeln wird. Sogar von einem Rückstau bis zur Salzburger Autobahn ist die Rede. Die Stadt will deshalb am Richard-Strauss-Tunnel Blockabfertigung einrichten. Die Autos würden dann stoßweise an der Baustelle vorbeigelotst. Möglich ist auch, dass der Verkehr schon vor dem Richard-Strauss-Tunnel auf eine Spur verengt wird. Einen Stau im Tunnel, das möchte die Stadt jedenfalls tunlichst vermeiden.

Etwa 114.000 Autos drängeln sich am Tag durch die künftige Engstelle. Im Berufsverkehr sind es sogar 3.000 die Stunde. Eine Spur kann allerdings maximal 2.000 Fahrzeuge aufnehmen. Die Rechnung ist also eigentlich ganz einfach: Damit es nicht zu sehr hakelt, müsste ein Drittel der Autos runter von der Straße.

Lesen Sie hier: Einsteinstraße gesperrt - Riesiges Verkehrschaos

Die Stadt ruft Pendler deshalb dringend dazu auf, auf U-Bahn, Bus und Tram umzusteigen – oder zumindest mit Kollegen Fahrgemeinschaften zu bilden. Denn wenn man erstmal drinsteht im Stau, "dann kann man sich da wunderbar die Reifen plattstehen", so Baustellenkoordinator Richard Bartl. Genützt sei damit aber niemandem.

Auch der ADAC rät dazu, in den nächsten Wochen den Isarring zu meiden. Eine vernünftige Ausweichroute gebe es schlichtweg nicht, sagt Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern. Sein augenzwinkernder Tipp lautet deshalb: "Entweder großräumig umfahren oder gleich Urlaub nehmen."

"Das werden sehr harte Wochen"

Erschwerend kommt hinzu, dass es nicht nur an der Baustelle selbst Einschränkungen gibt. Auch die Einmündung der Ifflandstraße auf den Isarring wird in Richtung Schwabing komplett dicht sein. Wegen des Ausbaus der Tram-Strecke nach Steinhausen ist zudem momentan die Einsteinstraße gesperrt. Auch von dort schwappt deshalb viel Verkehr auf den Mittleren Ring.

Einen Vorteil sieht ADAC-Mann Kreipl aber: Gerade sind Ferien, viele Leute im Urlaub. So kann sich der Baustellenverkehr etwas einspielen. Anfang September dann allerdings: "Das werden sehr harte Wochen", so Kreipl.

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