Ab Januar: Stadt erhöht Müllgebühren um bis zu drei Euro

Vor allem stark gestiegene Personalkosten sind der Grund für die Erhöhung, so die Stadt. Die Vollversammlung muss den neuen Preisen noch zustimmen.
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Ab Januar werden die Müllgebühren in München erhöht.
Ab Januar werden die Müllgebühren in München erhöht. © AWM

München - Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) erhöht zum 1. Januar 2022 die Preise. Monatlich werden mindestens 1,32 Euro bei Mehrfamilienhäusern und 2,99 Euro bei Einfamilienhäusern mehr fällig, je nach Tonnengröße und Leerungsrhythmus.

Der Kommunalausschuss beschloss die Preisanpassung am Donnerstag - die Vollversammlung des Stadtrats muss ebenfalls noch zustimmen, das ist aber reine Formsache.

Höhere Müllgebühren ab Januar 2022

Die Gründe für die Erhöhung liegen laut AWM vor allem in gestiegenen Personalkosten. Viele Mitarbeiter hätten eine tarifvertraglich vorgeschriebene Höhergruppierung erhalten, zudem stehe allen Mitarbeitern die München-Zulage zu.

Diesen gestiegenen Personalkosten stehen niedrigere Einnahmen gegenüber. "Aufgrund der sehr ungünstigen Marktsituation haben sich die Erlöse für viele Wertstoffe (zum Beispiel Altpapier, Altholz, Mischschrott) spürbar reduziert", so die Stadt.

AWM: Viele Städte sind teurer als München

Der AWM rechtfertigt die Erhöhung außerdem damit, dass der Anstieg nach wie vor moderat sei. Man liege "in München nach vielen guten Jahren nun ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2005. Beim Vergleich von zehn Großstädten liegt München bei den in Wohnanlagen verwendeten großen 1.100-Liter-Abfallbehältern auf dem kostengünstigen Platz acht. Die Städte Stuttgart, Köln, Leipzig, Essen, Düsseldorf, Dortmund und Berlin haben höhere Müllgebühren", schreibt die Verwaltung.

Schaue man ins Umland, habe München auch hier einen immer noch vergleichsweise günstigen Gebührensatz. Und die Stadt biete dafür auch einen Vollservice, mit Holen und Bringen der Tonnen an die Standplätze.

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Kristina Frank (CSU), 1. Werkleiterin des AWM, verteidigt die Erhöhung ebenfalls: "Der AWM hat bei dieser Entscheidung keinerlei Ermessensspielraum. Ein wesentlicher Grund für die Anpassung der Müllgebühren sind die gestiegenen Gehälter unserer Müllwerker. Das haben sich unsere Leute absolut verdient. Denn auch in der nicht einfachen Zeit während der Corona-Pandemie haben sie ihre Arbeit äußerst zuverlässig und engagiert erledigt. Ihnen gebührt unser aller Respekt und unsere Anerkennung! Mir ist bewusst, dass die Gebührenanpassung viele Menschen trifft, die sowieso schon mit den hohen Lebenshaltungskosten in München zu kämpfen haben. Kosten zu sparen hat dabei jeder selbst in der Hand: Durch konsequentes Vermeiden und Trennen von Müll kann häufig auf eine kleinere Tonne oder einen längeren Leerungsrhythmus umgestellt werden."

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14 Kommentare
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  • Truderinger1972 am 08.10.2021 09:12 Uhr / Bewertung:

    Bei uns in der MEAG Wohnanlage in der Jella-Lepman-Straße sinkt seit Jahren die Mülltrennungsmoral. Wir sind vor zwanzig Jahren eingezogen, hatten eine gute Nachbarschaft mit vielen Einheimischen Bayern oder Münchnern, da wurde der Müll noch sehr gut getrennt. Den jetzigen Nachbarn ist es anscheinend wurscht, das diese am Jahresende bei der Endabrechnung nichts mehr heraus bekommen!

  • gast100 am 07.10.2021 19:38 Uhr / Bewertung:

    Die Stadt braucht Geld. So einfach ist das.

  • Ach so am 08.10.2021 11:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von gast100

    Ich bin auch dafür, dass ich ähnliches von meinem Arbeitg ber verlangen kann: alles ist so viel teurer geworden, also will ich in Relation (nicht nur die ec. mickrigen 1-3%) auch mehr. Wieso soll nur ich dn Gürtel enger schnallen, dann woanders einsparen (was praktisxh nirgends mehr möglich ist, da wirklixh alles teurr wird) , wenn alle anderen einfach ungeniert mehr (dann oft 10-30%) mehr einfordern. Wechseln bringt eben auch nicht viel, wenn alle Versorger/Versicherungen usw. ähnlich erhöhen. Der Dumme ist am Ende immer nur der selbst zahlende, noch arbeitende oder berentete Endkunde, der bald nicht mehr weiß, wie er diese Erhöhungen noch stemmen soll im Geg nsatz zu denen, die nicht oder nur in Teil n dafür aufkommen müssen, weil der gebeutelte Steuerzahler das auch noxh übernehmen muss. Aber es geht uns ja soo gut.

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