Ab Freitag kommt der S-Bahn-Horror
Ab Freitag geht es auf Münchens Schienen 78 Stunden lang drunter und drüber. So kommen Sie trotzdem durch
München - Es wird eine der größten Störungen des Bahnverkehrs in München seit dem Start der S-Bahn: 78 Stunden lang, von Freitagnacht bis Dienstagmorgen, geht’s beim Schienenverkehr drunter und drüber. Grund dafür ist der Start eines neuen elektronischen Stellwerks (AZ berichtete).
Dafür wird der Bahnverkehr rund um Pasing zunächst fast komplett gestoppt, in einer zweiten Phase noch massivst behindert. Die AZ erklärt, worauf sich Fahrgäste bei S-Bahn, Regional- und Fernverkehr einstellen müssen.
S-BAHN: Am heftigsten werden die Fahrgäste in Pasing die Stör-Aktion erleben. Hier werden am Freitag ab 22 Uhr die Zugänge zu den Bahnsteigen schlicht abgesperrt: Nichts geht mehr.
Betroffen sind die Fahrgäste auf allen westlichen Abschnitten von S3, S4, S6 und S8. Denen bleibt ab Hackerbrücke (S3), ab Donnersbergerbrücke (S4), ab Laim (S8) und schon ab Ostbahnhof (S6) nur der Weg in einen der 160 Ersatzbusse. Die fahren im Halbstunden-Takt. Und stehen nicht immer direkt neben den Gleisen.
In Pasing zum Beispiel rechnet die DB laut Heiko Hamann, dem Leiter Bahnhofsmanagement, mit rund acht Minuten Fußweg vom Bahnhof durch die Gleichmann- zur Bodenseestraße. Verirren kann sich niemand: Service-Mitarbeiter in bunten Warnwesten weisen den Weg.
Erst am Samstag ab 16 Uhr halten in Pasing wieder die S3 und die S8.
Hier gibt's die Beeinträchtigungen im Detail:
Phase 1 (12. August, 22 Uhr bis 13. August, 16 Uhr):
S1, S2 verkehren planmäßig (S2-Zusatzzüge zwischen Ostbahnhof und Dachau);
S3 SEV (Schienenersatzverkehr) zwischen Hackerbrücke und Mammendorf;
S4 SEV zwischen Donnersbergerbrücke
S6 SEV zwischen Ostbahnhof und Gauting;
S7 verkehrt planmäßig;
S8 SEV zwischen Laim u. Germering-Unterpfaffenhofen.
Phase 2 (13. August, 16 Uhr bis 16. August, 4 Uhr):
S1, S2 verkehren planmäßig;
S3 SEV zwischen Pasing und Mammendorf;
S4 SEV zwischen Donnersbergerbrücke und Puchheim;
S6 SEV zwischen Ostbahnhof und Gauting; S7 planmäßig;
S8 SEV zwischen Pasing und Germering-Unterpfaffenhofen.
Zwischen Gauting, Germering/Unterpfaffenhofen, Puchheim, Mammendorf und der Innenstadt verkehren Express-SEV-Busse.
REGIONALVERKEHR: In der ersten Bauphase können nur Züge aus Richtung Rosenheim direkt zum Hauptbahnhof durchfahren. Auf allen anderen Strecken wenden die Züge vorzeitig: Von/nach Augsburg werden die Züge zum Ostbahnhof umgeleitet; von/nach Landshut: in Feldmoching in S1 oder U2 umsteigen; von/nach Ingolstadt: in Dachau in die S2 wechseln; von/nach Buchloe/Füssen: in Puchheim in den Bus umsteigen; von/nach Memmingen: in Geltendorf in die S4, dann in Puchheim in den Bus; von/nach Garmisch: in Gauting in den Bus umsteigen.
In Phase 2, ab Samstag, 16 Uhr, können die Regionalzüge von und nach Ingolstadt und Landshut wieder direkt in den Hauptbahnhof fahren.
FERNVERKEHR: Züge aus Richtung Augsburg fahren über München-Nord direkt in den Hauptbahnhof. Die IC-Linie Frankfurt-Klagenfurt/Graz fährt nur zum Ostbahnhof. Die ICE-Züge von/nach Berlin und Hamburg/ Bremen fahren über Ingolstadt von/zum Hauptbahnhof. Die IC-Linien Karlsruhe-München und München-Zürich wenden in Augsburg. Reisende nach München müssen auf andere Züge ausweichen. Das gilt auch für den ICE Dortmund/Köln-München, der schon in Nürnberg wendet.
Klar ist: Reisen in, nach und von München aus dauert dieses Wochenende deutlich länger.