Ab 1. Dezember: Taxi bis 11 Prozent teurer

Die Taxifahrer dürfen jubeln: Nach monatelangen Verhandlungen steigen die Taxi-Preise auf bis zu 11,11 Prozent. Die Fahrgäste bezahlen jetzt schon beim Einsteigen mehr.
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Die Taxipreise ab 1. Dezember
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MÜNCHEN - Die Taxifahrer dürfen jubeln: Nach monatelangen Verhandlungen steigen die Taxi-Preise auf bis zu 11,11 Prozent. Die Fahrgäste bezahlen jetzt schon beim Einsteigen mehr.

Schon lange klagen die Taxler in München über schwindende Geschäfte und sinkende Einkünfte, während gleichzeitig die Preise für Sprit und Fahrzeuge steigen. Jetzt dürfen sie jubeln: Zum 1.Dezember werden nach monatelangen Verhandlungen die Taxi-Preise zwischen 7,87 und 11,11 Prozent angehoben.

Die Münchner-Taxiverbände waren untereinander uneins, wie hoch die Steigerung ausfallen soll. Bis zu 20 Prozent wurden dabei erstmals im Mai vorgeschlagen. Das Kreisverwaltungsreferat hat daraufhin in Absprache mit den betroffenen Landkreisen, der IHK, der Gewerkschaft Verdi und den Taxlern neue Preise vorgeschlagen und in der Taxikommission ausgehandelt. Dabei wurden auch die Preise in anderen deutschen Großstädten und in Oberbayern verglichen. Am Mittwoch soll der Stadtrat die neuen Preise absegnen.

Der erste Tarifantrag, den der Taxiverband München eingereicht hatte, erschien dem KVR mit Sprüngen bis zu 20 Prozent „generell als zu hoch“: Solche Teuerungsraten seien in der jetzigen wirtschaftlichen Situation für das Taxigewerbe nicht nützlich und könnten „die Ertragslage vielmehr noch weiter verschlechtern.“ KVR-Chef Wilfried Blume-Beyerle: „Nach allgemeiner Einschätzung liegt die schlechte wirtschaftliche Situation des Taxigewerbes nicht am Tarif an sich, sondern am nicht (mehr) vorhandenen Kundenpotential und dem zurückhaltenderen Kaufverhalten der Verbraucher.“

Die Gewerkschaft Verdi plädierte nach Angaben des KVR für höhere Preise: Weil die Einkommen der Fahrer stark eingebrochen seien. Auch die IHK ist „ausdrücklich“ für eine „rasche Tarifanpassung“.

Neben den Standardtarifen gibt es noch andere Änderungen:

So steigt die Pauschale für Fahrten vom Flughafen zur Messe von 51 auf 56 Euro.

Die Zuschläge für Gepäckstücke (kein Handgepäck), Tiere (heute 50 Cent) und telefonische Fahraufträge (heute ein Euro) werden um zehn und 20 Cent erhöht.

Der Zuschlag von fünf Euro für Großraum-Taxen wird wieder ab fünf Personen verlangt. Seit 2006 galt das erst ab sechs Personen.

Zwei Wünsche der Taxler werden nicht erfüllt: Es wird keinen Zuschlag für Fahrten ab dem Flughafen geben. Die gebt es für die Hinfahrt ja auch nicht. Es soll auch keinen Zuschlag für die Kartenzahlungen geben. Die Taxler wollten pauschal 1,50 Euro. Doch das KVR rechnete aus, dass das für alle Fahrten unter 27,50 Euro zu teuer sei. Kunden mit kürzeren Fahrstrecken bekämen damit eine höhere Gebühr aufgebürdet, als sie tatsächlich verursachten.

Auch ein Antrag des Seniorenbeirats der Stadt soll abgelehnt werden: Der will eine Kurzstreckenpauschale von 5,50 Euro für Fahrten bis zu drei Kilometern. Willi Bock

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