A9: Münchner stirbt durch Stahl-Geschoss

Schreckliches Unfall-Drama auf der A9. Eine 1,5 Kilo schwere Stahl-Mutter knallt in die Windschutzscheibe des Mercedes einer Münchner Familie und trifft den Sohn (29) am Kopf. Er stirbt im Krankenhaus.
Reichertshofen – Am Sonntag hat sich auf der A9 Richtung München bei Reichertshofen ein schreckliches Familien-Drama ereignet. Ein 54-jähriger Münchner war mit seiner Ehefrau und den beiden Söhnen auf dem Heimweg von einem Familientreffen. Bei Reichertshofen (Lkr. Pfaffenhofen/Ilm) zerbarst, gegen 16.30 Uhr mit einem lauten Knall die Windschutzscheibe der Mercedes E-Klasse. Eine ca. 1,5 Kilo schwere Stahl-Mutter traf den 29-jährigen Sohn am Kopf. Das Geschoss hatte so viel Wucht, dass es anschließend noch die Beifahrerscheibe zertrümmerte und erst dann im Wagen liegen blieb.
Der Sohn wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Ingolstädter Krankenhaus geflogen. Doch am Montagnachmittag können die Ärzte nichts mehr für ihn tun. Er erliegt seinen schwersten Kopfverletzungen. Vater, Mutter und Bruder wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Sie stehen unter Schock und werden psychologisch betreut.
Nach derzeitigen Ermittlungen wurde das Metallteil von einem Pkw, der in Fahrtrichtung Nürnberg unterwegs war, aufgewirbelt und folglich auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Obwohl der Fiat durch das schwere Stahl-Teil stark beschädigt wurde, konnte der 30-jährige Fahrer auf dem Standstreifen zum Stehen kommen und das Fahrzeug unverletzt verlassen.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurde ein Gutachter zur Klärung des Unfallhergangs eingeschaltet. Es handelt es sich bei dem Eisenteil um eine sogenannte Spannmutter, die zur Befestigung von Containern auf Sattelaufliegern verwendet werden.
Verkehrsteilnehmer, die Hinweise auf einen möglichen Verlierer der Spannmutter geben können, werden dringend gebeten, sich unter Tel. 0841/9343-4410 bei der Verkehrspolizei Ingolstadt zu melden.